Der Jahreswechsel wird sehr mild und sonnig an der Costa Blanca, aber es weht auch oft ein kräftiger Wind. Es geht ruhig und entspannt bei uns zu, wir genießen den Sonnenschein, gehen viel spazieren und sorgen dafür, dass der Grill nicht abkühlt. Noch schnell wird ein Kesselchen Buntes im alten Jahr gewaschen und ein bisschen Womo Keeping gemacht. Am Samstag laufen wir zum Markt und sind froh über ein frisches Lüftchen unterwegs. Auf dem Markt ist es relativ leer, so kann man angenehm schlendern. Wir suchen Faltstühle, auf denen wir am Strand sitzen könnten, möglichst leichte. Es gibt welche, aber nach genauerer Inspektion entscheiden wir uns dagegen. Da wird man wohl doch ein bisschen mehr Geld investieren müssen, um etwas Vernünftiges zu bekommen. Mit ein paar Einkäufen in der Tasche geht es zurück, ausgetrocknet kommen wir an. Das kühle Alster verpufft nur so, bis ganz nach unten kommt es erst garnicht. Am Silvestertag, der Nochevieja, radeln wir ein letztes Mal im alten Jahr zum Discounter, um ein frisches Graubrot zu erstehen, denn am Neujahrstag sind die Geschäfte geschlossen. Es ist noch warm und duftet so gut, dass Angelo den Knapp (das Endstück) gleich mal probiert. Dann brauen wir in einem abgeschnittenen Wasserbehälter eine köstliche Pfirsichbowle, die wir später mit den Nachbarn vernichten wollen.Dafür braucht es eine gute Unterlage, die wir auf dem Grill brutzeln. Es gibt zarte Steaks vom Rinderfilet mit Champignons und reichlich Zwiebeln. Die letzten Stunden verbringen wir gemütlich im Womo, dann um 23 Uhr erscheinen die Nachbarn zum Bowle Trinken.
gemühtliche Runde mit den Nachbarn
Die ist sehr süffig, man kann ein Glas nach dem anderen trinken, ohne zu bemerken, wie gehaltvoll sie ist. Das kommt erst später! Wir plaudern und schäkern und hätten fast Mitternacht verpasst: rasch den Cava in die Gläser und raus zum Anstoßen! Die Nachbarn zur Linken lassen sich nicht blicken, denn ihr Hund Toby hat totale Panik, ein anderes Paar ist schwer an Grippe erkrankt. Alle anderen sind da und wir stehen noch lange in der milden Nacht zusammen. Viel Feuerwerk kann man nicht beobachten, denn das ist in unserer Anlage aufgrund der Brandgefahr verboten. Auch den englischen Mitbewohnern statten wir einen Besuch ab, um ‚Happy New Year‘ zu wünschen, bei ihnen scheint das Anstoßen nicht so gebräuchlich zu sein, dafür wird reichlich umarmt und geküßt. Alle Hunde, ausser Toby, sind cool und unaufgeregt, ebenso Nachbarskater Carlos, der aber vorsichtshalber im Womo bleiben muss. Gegen 2 Uhr ist das neue Jahr ausgiebig begrüßt und wir fallen todmüde ins Bett. Der Neujahrstag wird ziemlich verkatert, alle schlafen lange und lassen es ruhig angehen. Das Wetter ist wieder so schön, man kann gar nicht glauben, dass es nun Januar geworden ist. Wir lassen die alte Sitte aufleben und genehmigen uns Eiserröllchen mit Sahne. Die hat es früher bei der Großmutter zum Kaffee am Neujahrstag gegeben, beim Knabbern der knusprigen Röllchen denken wir an sie. Am Abend gibt es nur Pasta mit rotem Pesto und Parmesan, dazu gaaaanz viel Wasser! Am 2. Januar sind alle wieder fit und gegen Mittag fährt uns Herbert zum Flughafen in Alicante, wo wir wieder ein Auto in Empfang nehmen. Lange müssen wir anstehen, es ist voll am Schalter der Autovermietung. Diesmal bekommen wir einen kleinen Lancia, das beste Auto, das wir bisher hatten. Man sitzt gut und es fährt auch super.
der Neue
Gleich geht es nach Santa Pola zum Hafen, das Autochen geparkt und wir bummeln am Yachthafen entlang zum Strand. Leider bläst der Wind wieder sehr kräftig, aber zum Glück ist es warm. Wir finden ein windgeschütztes Plätzchen in einem Restaurant am Hafen in der Sonne und trinken ein Glas gut gekühlten Weisswein.
Yachthafen Santa Pola
So kann das Leben im Jahr 2018 weitergehen! Nun wünschen wir allen Freunden, Bekannten und Lesern unseres Blogs ein gesundes und glückliches neues Jahr, Feliz Año Nuevo!
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