4 neue an Bord

Immer wieder vertröstet man uns, unsere bestellten Batterien werden endlich am späten Freitagnachmittag geliefert, bis dahin heisst es: warten. Am Dienstag ist es noch recht windig und dadurch kühl, aber das Geschiebe am alten Strom ist vorbei, wir gehen in Ruhe schlendern und bummeln. Die nächsten Tage sind windstill, warm und sonnig.

FairWind

Man kann die Sonne im Cockpit so richtig genießen und hat einen guten Blick auf das Heck der „Fair Wind“, der ehemaligen Yacht von Christa und Klaus. So richtig verinnerlicht haben wir noch nicht, dass die Beiden nicht mehr die Eigner sind. Der Skipper kann bald wieder ein paar Punkte auf seiner to do Liste abhaken. Das Bimini wird aufgezogen, das Bett in der Achterkabine bezogen, der defekte Sensor des Kettenzählwerkes an der Ankerwinsch getauscht. Vor dem Mast verschraubt Angelo eine Öse, um mit einem gespannten Bändsel das Festklemmen der Vorschot bei der Wende zu verhindern. Am Donnerstagmorgen werden wir von einer jungen Frau gefragt, ob ein Brautpaar auf unserem Schiff ein Fotoshooting abhalten dürfe.

Brautpaar

Sie hätten so gern Hochzeitsfotos auf einer Yacht. Gern laden wir sie ein, denn eine Braut soll bekanntlich Glück bringen! Der Freitag wäre ideal, um weiter zu segeln, denn es gibt Wind, aber wir warten noch immer auf unsere Batterien. Dann, endlich!, am späten Nachmittag werden sie geliefert und gegen die alten getauscht, aber zum Ablegen ist es nun zu spät.

Battereien

Also, noch einen Abend in der Hohen Düne. Gemütlich genießen wir im Salon ein Gläschen Sekt, den wir für die Fotosession geschenkt bekommen haben, als wir zusammenfahren: jemand betritt unser Schiff ohne zu klopfen und zu fragen. Wir sind empört!! Von Seemannschaft und Privatsphäre hat dieser Herr noch nie etwas gehört. Er hat seine Dehler so weit vom Steg abgebunden, dass er nun nicht darauf kommt und benutzt einfach unser Boot als Aufstiegshilfe. Auf den Kommentar von Angelo gibt er einfach keine Antwort und schaut sich nicht um, unmöglich. Rücksichtslosigkeit und Egoismus nehmen leider immer mehr zu. Am frühen Samstagmorgen legen wir ab und motoren in den Sonnenaufgang. Leider wird es ein trüber, diesiger Tag mit Wind aus dem Tank, aber wir wollen endlich los, da dass Zeitfenster bzgl. passender Windrichtung und Stärke nur noch für die nächsten 2-3 Tage passt. Gott sei Dank ist es nicht kalt und als wir hinter dem Kap Arkona in die Tromper Wiek hineinfahren, wird der Himmel blau und wir legen im Sonnenschein in Glowe an. Hier sind reichlich Angler versammelt, Segler sind rar. Rasch in eine passende Box gefahren, das Boot aufgeklart und schon sind wir unterwegs zum Supermarkt.
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