Gegen den Plan ging es heute zurück durch den Sir Francis Drake Channel zur Insel Jost van Dyke. Eigentlich wollten wir auf der Atlantik Seite segeln, aber der Seegang war heute immens und wir hätten platt vor dem Laken segeln müssen. So konnten wir etwas höher an den Wind und es war viel angenehmer. Der Tag war bewölkter als der letzte , der Wind aber gut und wir haben eine schnelle Reise gemacht. Die White Bay war ein echtes Abenteuer: eine enge Passage durch das Riff und ein starker Schwell. Das Lot zeigte nur 1,9m an und das Herz rutschte in die Hose, Angelo hat dann die Tiefe ausgelotet und 3,5m gemessen. Alles wieder gut. Die letzte freie Boje gepickt, direkt hinter dem Riff. Riesige Brecher gingen dort über und beherzt musste man das Dinghi erklimmen. Dann an den Strand gefahren und das Dinghi mit Hilfe der Wellen auf den Sand gezogen, damit wir auch noch eins haben, wenn wir zurück wollen!! Brütende Hitze am weissen Strand und Menschen über Menschen, die alle zur berüchtigten Soggy Dollar Bar unterwegs waren….Da kann man mal erleben , wie man aus einer Bretterbude eine Goldgrube macht! Rappelvoll!! Nach der ersten Ernüchterung ein Heineken ergattert und ein Plätzchen im Schatten unter einem Sonnenschirm, Fish&Chips bestellt und das bunte Treiben beobachtet. Die Bar ist die absolut angesagteste Location auf den BVIs. Wieder an Bord zu gehen hat dann auch irgendwie geklappt, die Brecher waren nicht kleiner geworden! So lange haben wir davon geträumt, einmal in der Soggy Dollar Bar einen Painkiller zu trinken, nun waren wir dort!!! Wieder raus durch die Passage rüber nach Tortola motort, da der Wind mittlerweile eingeschlafen war, und eine Mooring für die Nacht in der Cane Garden Bay aufgenommen. Der Tag war sehr aufregend und wir sind geschafft. Es steht sehr viel Schwell hier in der Bucht, aber wir werden bestimmt trotzdem gut schlafen…. __/)__