Am Dienstagmorgen ist der Gewitterspuk vorbei, noch ein paar Wolken ziehen am Himmel, als wir Långedrag verlassen. Wir wollen bei dem schönen angekündigten Wetter wieder ankern gehen, haben aber in unserem Schwedenbuch die Schäreninsel Donsö gesehen mit einem netten Gästhamn, nur 6 SM entfernt. Da wollen wir versuchen, einen Platz zu bekommen und dann am Mittwoch weitersegeln in die Bucht Skalla Hamn, um vor Anker zu gehen. Wir segeln ganz flott mit halbem Wind, müssen um die Insel herum, denn eine niedrige Brücke versperrt uns den Weg. An der Westseite angelangt, holen wir die Segel ein und motoren gegen den Wind zur Hafeneinfahrt. Gerade haben wir die Gästestege erreicht, sehen wir schon den Hafenmeister, der winkt und uns einen Platz zeigt. Angelo dreht die Pretty herum und motort rückwärts in die Lücke. Der Hafenmeister und ein netter Segler helfen beim Anlegen und schon sind wir fest. Der Hafen macht einen sehr guten Eindruck, ordentlich, übersichtlich, aufgeräumt. Der Hafenmeister ist so ganz nach unserem Geschmack, erklärt alles Wissenswerte, weist ein, hat immer eine helfende Hand bereit. Obwohl noch viele Schiffe heute ankommen, bekommt jedes einen Platz. Wenn man gut organisiert und den Überblick hat, wie dieser Hamnkapitän, passen viele Schiffe hinein, von diesem Schlag wünschen wir uns mehr. Wir machen uns auf den Weg, um das Hafengeld zu entrichten und kommen dabei an der Tvättstuga, der Waschstube, vorbei. Die Waschmaschine ist frei, rasch Kleingeld besorgt und schon rommelt ein Kesselchen Buntes. Im Sonnenschein ist die Wäsche flott an der Reling getrocknet. Der kleine Inselort ist richtig hübsch, schöne Holzhäuser, noch aktive Fischer, rote Fischerhütten, die meist als Datschen genutzt werden. Restaurants, Fischladen, ein fussläufiger ICA runden das Bild ab.
Donsö
Es ist sehr warm heute, 28 Grad, da chillt man am liebsten mit einem kühlen Getränk im Cockpit. Später, als es nicht mehr ganz so warm ist, gehen wir auf Tour, um uns ein bisschen umzusehen.
Donsö am Hafen
Ein Badestrand, ein separater Hafen für Berufsschiffe, schöne Felsen und Fähren, die beständig Urlauber ausspucken. Hier fährt man mit Elektrokarren, ähnlich den Golfcaddies und Mopeds mit Anhänger. So geht’s auch! Es gefällt uns hier so gut, dass wir, hätten wir Donsö gekannt, Långedrag gleich ausgelassen hätten. Dennoch, der Slottskogen in Göteborg war einen Besuch wirklich wert, es war herrlich dort zu wandeln. Es ist sehr schwül an diesem Mittwochmorgen, kann Lüftchen weht. Wir gehen noch zum ICA, um ein frisches Brot zu kaufen und kommen durchgeschwitzt zurück. Auf dem Wasser wird es angenehm werden, wir lechzen schon nach dem Fahrtwind. Es herrscht Aufbruchstimmung auf Donsö, die meisten Boote legen ab, wie auch wir. Aber schon um die Mittagszeit werden viele neue Schiffe einlaufen, um eine schöne Zeit auf Donsö zu verbringen.
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