Besuch in Valencia

In LM ändert sich die Atmosphäre Anfang März völlig: täglich reisen Bekannte ab, es wird emsig gewuselt und eingepackt. Die freien Plätze werden sofort von Spaniern übernommen, zumal die Karnevalstage anstehen. Festivitäten finden statt, die Bediensteten des C’Resorts sind hübsch verkleidet. Nun gibt es wieder Kinder im Resort, es herrscht Trubel und Aktion. Wir gehen mit Claudia, Rainer, Biggi und Ulli in Torrevieja direkt an der Promenade im Sunset Beach Restaurant zum Abschiedsessen. Es schmeckt sehr gut, man kann den tollen Blick auf das Meer genießen. Am Mittwoch geben wir unser letztes Mietauto der Saison ab und haben wieder Pech: kalter Wind in Alicante, da wird es nichts mit Tapas und Sangria am Strand. Mit dem Bus geht es zurück nach Hause und auch wir müssen nun einpacken. Am Freitag ‚fällen‘ wir das Vorzelt, wobei der Schweiß in Strömen fließt.

Einpacken

Einpacken

Das Wetter ist so schön! Nach einer erfrischenden Dusche marschieren wir mit unserer Truppe, zu der inzwischen die Kinder und das Enkelchen von Biggi&Ulli gestoßen sind, zur Bodega Carmelos. Dort essen wir eine große Tuna Platte und es wird viel gescherzt und gelacht.

bei Carmelos

bei Carmelos

Ich büße danach für den Verzehr von einigen Knoblauchzehen mit viel Durst und werde von den Mitmenschen gemieden. Auch mal schön, wenn man in Ruhe gelassen wird! Am Samstag nehmen wir die grüne Folie vom Boden, eine staubige und anstrengende Tätigkeit. Am Sonntag erfolgen die letzten Handgriffe, dann gibt es Kaffee bei den Nachbarn vis á vis, Anja&Ulli.

letzter Tag in La Marina

letzter Tag in La Marina

Das Kaffeetrinken geht von 14-2Uhr, zwischendurch erledigen wir noch ein paar Dinge und essen im Restaurant auf dem Platz. Dann kommt der Montag und damit der Abschied: alle sind sie da, um Farewell zu sagen. Wir werden ausgewunken und es wird sehr emotional. Schnell weg! Abschied ist blöd! Wir fahren zum Mercadona und bevorraten uns, dann rollen wir los, immer am Meer entlang. Es geht zum Valencia Camper Park in Beterá. Das Fahren ist herrlich, das Meer tiefblau, sonnengelbe Mimosen, rosa Obstblüten. Wir finden einen guten Platz und checken für 2 Nächte ein.

Camperpark Bétera

Camperpark Bétera

Es hat sich hier inzwischen etwas getan: Sitzplätze sind aufgestellt worden, es wurden Pflanzen gesetzt, das gefällt uns. Wir haben einen entspannten Abend, der ’stramme Max‘ leistet uns Gesellschaft und am nächsten Morgen fahren wir bequem mit der Metro direkt zur Altstadt von Valencia. Im Internet hatte ich gelesen: wer braucht Barcelona wenn man Valencia haben kann? Auch wir sind sehr angetan von der schönen Stadt. In der Altstadt reihen sich monumentale historische Gebäude aneinander, enge Spanien typische Gassen laden zum Schlendern ein, dazu ein Traumwetter, nicht zu warm und nicht zu kühl, perfekt zum Sightseeing. Die Markthalle ist einen Blick ins Innere wert, wir kommen aus dem Staunen nicht heraus, noch viel imposanter als die in Alicante. Delikatessen, feine Sachen, Gewürze, Cervezas, Weine, Meerestiere, Backwaren, hier wohnt Lukullus. Dazu ein prächtiges Gebäude, Glaskuppeln, bunte Fenster, wunderschön. Nach diesen Eindrücken wandeln wir zum trockengelegten Flussbett des Turia, in dem der Park Jardinines del Turia angelegt wurde. Die alten Brücken hat man erhalten, besonders schön die Geranienpracht auf der Brücke Puente de las Flores, so tolle Farben, eine Augenweide. Wir laufen bis zum hochmodernen Stadtviertel Ciutat de les Arts i les Ciències. Weiter tragen die Beine nicht mehr. Die modernen Gebäude sind imposant, wir staunen und schauen. Überall gibt es Wasserbecken, die für eine angenehme frische Luft sorgen. Der Park bietet schattenspendende Bäume, Plätze zum Verweilen, es wird Sport getrieben, Rad gefahren, gepicknickt, der Hund ausgeführt. Eine grüne Oase für alle. So war es geplant.

Wenn wir nochmal herkommen, starten wir hier, besuchen das Aquarium, das klasse sein soll und natürlich -den Hafen-! Nun watscheln wir zurück, finden aber eine schöne Strasse, auf der man in der Mitte unter Palmen laufen kann, sehr angenehm. Leider starten in Valencia nun die Fallas, Frühlingsfeste, ähnlich unserem Karneval, mit bunten Pappfiguren, worauf wir nicht so aus sind. Zuviel Trubel! Auf dem Rückweg wird es voller, Menschenmengen, viel Polizei. Einige Frauen und Mädchen tragen traditionelle Kleider, sind mächtig herausgeputzt, tolle Hochsteckfrisuren, stolze Valencianerinnen. Wir suchen uns am Rand der Altstadt ein Restaurant, einen Tisch in der Sonne, nichts Tolles, sehr einfach, aber völlig ok. Für sehr ! wenig Geld essen wir ein Menu del dia, Tagesmenü, lecker und reichhaltig, inklusive Dessert und Bier. Als ich einem dringenden Bedürfnis nachgehe, bin ich geflasht, das innere Restaurant ist so voll, die Luft zum Schneiden. Ich wäre hier erstickt, die Bedienungen sind echt nicht zu beneiden, ein Knochenjob. Wir gehen gestärkt, kaputt und zufrieden zur Metrostation und fahren nach Beterá. 14 Kilometer haben wir heute auf den Sneakern, jetzt die Beine hochlegen und relaxen. Wir werden bestimmt wiederkehren in die interessante Stadt Valencia.🚐💨💨