Die Tage in Kalmar verstreichen wie im Flug. Es ist viel Unruhe im Hafen, da die Kommune die „Kalmar Boat Show“ vom 29. Mai bis zum 1. Juni plant, die meisten Liegeplätze sind reserviert für die auszustellenden Motorboote und alle Gastlieger wurden an der südlichen Kaimauer zusammengeführt. Aufgrund des Trubels entschliessen wir uns, weiter zu gehen nach Borgholm auf der Insel Öland. Wir starten am Freitagmorgen gegen 8:00 Uhr, der Himmel ist strahlend blau und es weht mit 4 Bft aus Südwest.
Direkt hinter der Hafenausfahrt queren wir die 6 km lange Ölandbrücke in Richtung Norden, mit achterlichem Wind ist es nicht kalt im Cockpit und wir betrachten das westliche und östliche Ufer des Kalmarsunds – nur Wälder bis zur Wasserkante und vereinzelt ein paar kleine Häuser. Es sind nur 17 sm bis Borgholm, wir brauchen knappe 3 Stunden und zu unserer Freude können wir die gesamte Strecke unter Segel zurücklegen.
Kurz vor Borgholm sehen wir am östlichen Ufer die Ruine vom Schloß Borgholm und das Sommerhaus „Solliden“ des Königs Carl-Gustav, der Bereich an der Küste ist großzügig als Sperrgebiet ausgewiesen.
15 Minuten später laufen wir unter Segeln in die Marina ein, jetzt noch die Segel einrollen, Leinen und Fender klarmachen und einen Liegeplatz suchen. Ein englisches Seglerehepaar hilft uns beim Anlegen. Wir haben gerade das Schiff aufgeklart, da kommt die schwedische Küstenwache in den Hafen eingelaufen und macht am letzten Steg fest.
Zwei Beamte beginnen sofort die im Hafen liegenden Yachten zu kontrollieren, nach den Engländern sind wir die nächste Yacht, die erste Frage ist, ob wir einen Hund oder Katze an Bord haben, die zweite Frage : Passport please, wir überreichen die geforderten Dokumente und nach kurzer Diskussion der beiden untereinander teilen sie uns mit, dass der Ausweis vom Skipper seit März 2015 abgelaufen ist – der gültige Führerschein reicht dann aber aus damit wir in Schweden bleiben können. Nach diesem Schreck wollen wir erst einmal die Stadt erkunden.
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