Bornholm (Allinge)

Nach einem wunderbaren Himmelfahrtstag in Ystad mit herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel starten wir am Freitag morgen Richtung Bornholm. Die ersten 20 Seemeilen segeln wir hoch am Wind mit 6 – 7 Knoten. Der Blick wird gefesselt von der bewaldeten grünen schwedischen Küste mit hell leuchtenden gelben Rapsfeldern. Nach dem kleinen Hafen von Kaeseberga gibt es einen langen weissen Strand und einen netten Campingplatz direkt am Wasser. Auf Höhe des Verkehrstrennungsgebietes schläft der Wind mal wieder ein und es gibt wieder Wind aus dem Tank. Als Trost ist der Himmel nun ganz blau und die Sonne schickt ihre wärmenden Strahlen. Der Blick auf Bornholm mit der felsigen Küste erzeugt Vorfreude auf die kommenden Tage auf der “ Sonneninsel Dänemarks“.

Wir runden die Nordspitze der Insel, Hammer Odde Fyr, und erreichen bald die Hafeneinfahrt des kleinen Ortes Allinge. Die Einfahrt ist schmal, aber tief und wir fahren sehr langsam und vorsichtig. Der Hafen ist klein und gut gefüllt mit Yachten, nur ein Plätzchen an der Mauer zwischen einer dänischen Jeanneau und einer Motoryacht ist noch frei. Der Skipper bittet die Dänen etwas zurück zu rutschen, weil wir befürchten, nicht in die Lücke zu passen. Die Dänen sind so liebenswürdig und wir kommen gleich ins Gespräch. Da sie auf Bornholm leben, können sie uns wertvolle Tipps geben. Das Wetter ist herrlich den ganzen Tag, nur nicht warm. Hier im Hafen geht alles per Automat und wir tun uns ausgesprochen schwer mit der Bedienung; erst nach mehrfachem Anlauf gelingt es uns, das Hafengeld online zu bezahlen. Das Einloggen in das kostenlose Wlan klappt auch nicht auf Anhieb und wir sind lange damit beschäftigt. Als das endlich geschafft ist, schauen wir uns den kleinen Ort an und gehen einkaufen. Hier gibt es zwei  Supermärkte, eine Bageri und eine Fischräucherei. Alles da!!! Am Samstag morgen fahren wir auf Anraten der Dänen früh mit den Di Blasi Fahrrädern nach Tejn um Seekarten für Schweden zu kaufen. Der Laden ist gut sortiert und wir bekommen alles, was wir brauchen. Das Geschäft schliesst um 12 Uhr, gut, dass wir die Dänen gefragt haben!!

Zurück fahren und laufen wir den idyllischen Küstenweg nach Allinge; der Blick auf die See und die blühende Natur ist herrlich. Wieder an Bord legen mehrere Vilm Yachten aus Lauterbach im mittlerweile leeren Hafen an und sorgen dafür, dass der Rest des Tages gerettet ist. Während meiner Staubsaugaktion verabschiedet sich plötzlich der Landstrom und Angelo versucht jemanden im voll automatisierten Hafen zu erreichen, der uns helfen kann, den Strom wieder in Gang zu setzen. Alle Sicherungen sind o.k. und wir verdächtigen eine der Vilm Yachten als Auslöser. Endlich findet Angelo einen Mann, der den Hafenmeister kontaktiert. Spät am Abend kommt der Hafenmeister und bemüht sich sehr, muss aber einen Elektriker her bemühen. Nach langem Suchen und Probieren haben wir wieder Strom und genießen den leckeren Räucherfisch aus der Rögeri direkt am Hafen mit Mini Kartoflern aus Samsoe. Und wieder Strom weg! Auf Nachfrage stellt sich heraus, dass der Skipper der Vilm, obwohl als defekt ausgemacht, wieder das Kabel eingesteckt hat !! Wir können es nicht glauben! Angelo ist clever und weiss, dass eine Steckdose an einem anderen Stromkreis hängt und so haben WIR wieder Strom….. alles gut!

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