Endspurt

Herrlich ist das Wetter in Montroig, nur ein paar Schritte sind es entlang der palmengesäumten Avenida hinunter zum Strand. Der Strand ist klein am Samstag, denn der Wind ist auflandig und treibt dicke Wellen schäumend heran.

Weg zum Strand

Weg zum Strand

Das Rauschen begleitet uns den ganzen Tag, sogar beim Besuch der Örtlichkeiten. Eine ganz neue Erfahrung! Der schöne Platz schließt Anfang November und so sind die meisten Camper, die hier den Sommer verbracht haben, eifrig dabei, einzupacken. Einige Spanier wollen Halloween feiern und viele Bungalows sind mit Herbsturlaubern besetzt. Es gibt ein umfangreiches Kinderbelustigungsprogramm und einen riesigen Spielpool, so versteht es sich, dass die Kinderschar groß ist. Der Park ist fantastisch bepflanzt und aufgrund seines Alters sind die Oleander, Oliven, Hibiskus, Strelitzen und Bougainvillas von stattlicher Größe. Man steht auf den Parzellen unter einem dichten Blätterdach, das ist in der sommerlichen Hitze bestimmt sehr angenehm. Selbst jetzt im Herbst verspürt man die angenehme Kühle wenn man vom sonnigen Strand zurück in sein Zuhause kommt. Abends suchen wir das Restaurant auf, dort kann man sehr gut speisen, nur der Service ist katastrophal, wahrscheinlich ein Verständigungsproblem. Auch heute klappt es nicht, erst kleckert die Bedienung Rotwein auf das Tischtuch, dann bekommen wir Entrecôte serviert obwohl wir Iberico Schwein geordert haben. Wir zeigen uns großzügig und behalten das Essen, es ist vorzüglich. In der Nacht fällt mir auf, dass uns nur ein Essen berechnet worden ist, ob nun als Entschädigung oder versehentlich? Keine Ahnung. Wir haben eine schöne Zeit, sitzen auf unseren neuen Faltstühlen am Meer, grillen am Sonntag sehr gutes Schweinefilet, erkunden den ganzen schön gestalteten Platz. Ein holländisches Paar plaudert nett mit uns und fasst sich dann ein Herz: ob sie mal in unser Womo gucken dürfen? Na klar, und dann machen sie mir ein großes Kompliment, das mich echt freut. Ich würde besser Holländisch sprechen als Prinz Bernhard. Wenn das nichts ist…..Die Sanitäranlagen sind wirklich beeindruckend, modern, chic, sauber und so groß, dass man sich darin als Frau echt verirren kann. In der Waschküche stehen so viele Maschinen, davon träumen wir in La Marina im Winter. Am Montagabend essen wir nochmals im Restaurant, diesmal wollen wir es besser machen und zeigen mit dem Finger in der Karte auf das gewünschte Gericht Iberico Porc. Wir sind gespannt! Wieder Pech, heute ist das Schwein aus, es darf nicht wahr sein! So entscheiden wir uns für Schweinefilet, ein bisschen wie Jägerschnitzel auf spanisch, feine Filetscheiben in einer cremigen Sauce mit Champignons. Aber wirklich sehr lecker. Und Applaus: die Rechnung passt. Am Dienstagmorgen verlassen wir Montroig und fahren 250 km weiter mehr ins Landesinnere nach Bétera bei Valencia, einem Stellplatz den der bekannte Wohnmobilist Haco in einem seiner Videos vorgestellt hat.

Camperpark Valencia

Camperpark Valencia

Der Platz ist etwas eng für uns, auf dem ersten angefahrenen Platz ragt unser „Bug“ weit in den Weg hinein, das behagt uns nicht. Angelo manövriert unser Morchen auf einen Platz in der Ecke, wo kein Durchgangsverkehr herrscht. Da stehen wir gut. Das Personal ist sehr freundlich und bemüht, ein junger Mitarbeiter hat uns bemerkt und eilt uns zur Hilfe, aber wir haben es bereits geschafft. Auch er möchte gern mal ins Innere vom Morchen schauen. Darf er natürlich. Der Platz ist gut organisiert, es gibt Duschen, Toiletten und Entsorgung, man kann auf einer Terrasse etwas zu essen und zu trinken bekommen, morgens gibt es frisches Baguette. Abends ist der Platz gut besucht, auch einige große Mobile und ein paar Wohnwagengespanne haben Platz genommen. Aber es gibt genug Raum für alle. Viele kommen hierher um mit dem Bus nach Valencia zu fahren, die Stadt soll ein lohnenswertes Ziel für eine Stadtbesichtigung sein. Vielleicht machen wir das auch mal auf der Rückreise. Aber für uns geht die Reise am Mittwochmorgen über die Berge „heimwärts“ nach La Marina, erst noch bunkern beim Mercadona und dann auf unsere Parzelle 351, wo wir uns häuslich für die nächsten Wochen und Monate einrichten wollen.

La Marina

La Marina

Wir hoffen auf einen milden und angenehmen Winter im schönen Spanien.

🚐💨💨