Heimaturlaub

Der Abschied von unserem ‚Sonnenparadies‘ fällt schwer, endlich haben wir allen ‚Adios‘ gesagt und sitzen in ‚unserem‘ Leihwagen auf dem Weg zum Flughafen. Es war ursprünglich nicht unser Plan, in Spanien zu überwintern, deshalb müssen heim, um Nachschub an Medikamenten zu besorgen. Da wir das Auto schon um 14:30 Uhr abgeben müssen, sind wir viel zu früh dran. Um die Zeit zu überbrücken gehen wir etwas essen, bummeln in den Shops und gönnen uns einen Cappuccino bei Starbucks. Auf einmal geht es doch ganz schnell und unser Flug wird zum Boarding aufgerufen. Aber die Organisation lässt zu wünschen übrig, ewig stehen wir in der langen Schlange ohne dass man Bewegung wahrnimmt. Dann geht es endlich los, doch zu früh gefreut, nochmal stehen wir, nun auf der Treppe. Endlich werden wir mit dem Bus abgeholt und zum Flieger gebracht. Der wird rappelvoll und da das Aufgeben von Gepäck gebührenpflichtig ist, haben alle reichlich Handgepäck dabei. Die Klappen werden vollgestopft und gewaltsam zugedrückt, die Flugbegleiter wissen bald nicht mehr, wohin mit den Rücksäcken und dicken Taschen. Dann endlich mit 30 Minuten Verspätung heben wir ab und fliegen in den Nachthimmel Richtung Deutschland. Plärrende Kinder, nörgelnde Rentner, schlechtes Benehmen, dann noch ein kranker Passagier! Per Durchsage wird nach einem Arzt gefragt. Wir machen uns Sorgen, aber es geht gut und wir kommen mit einer kurzen Verspätung in Bremen an. Alle sollen sitzen bleiben, weist der Käpten an, damit die Ambulanz zuerst den kranken Passagier von Bord holen kann, aber die meisten können es nicht abwarten, aus dem Flugzeug zu springen. Für uns geht die Reise weiter, wir sind froh, dass es nicht so kalt ist. Mit dem Taxi zum Bahnhof, dann weiter per Intercity. Der ist leer und wir nehmen in einem Abteil Platz, das sehr altertümlich anmutet, es hat wohl schon ein paar Kilometer hinter sich. Noch einmal umsteigen in einen Nahverkehrszug, der nur am Wochenende fährt. Da haben wir Glück gehabt!! In der Heimat eingetroffen, wirkt der verwaiste Weihnachtsmarkt nicht sehr heimelig, ein paar Übriggebliebene, die den Heimweg nicht finden und die Überbleibsel eines Freitagabends… Die Security Männer patrouillieren und vermitteln ein gutes Gefühl; ab nach Hause, noch ein Absacker und wir fallen todmüde ins Bett. Am Wochenende versuchen wir uns zu akklimatisieren, es ist mild und regnerisch. Wir arbeiten uns durch die Post und erledigen den ‚Bürokram‘. Die Woche in der Heimat beginnt mit Terminen, Zahnarzt steht an, Winterreifen aufziehen, Anrufe tätigen, usw. usw. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Angelos früheren Kollegen am Freitag , da gibt es bestimmt viel Neues zu erzählen.

__🏡__