In Träslövsläge

Um 7 Uhr verlassen wir Anholt um zur Westküste von Schweden zu segeln. Viel vom Wind versprechen wir uns nicht, er soll aus dem Süden kommen, also wieder achterlich, nicht unser bevorzugter Kurs. Aber er dreht etwas mehr auf SW, das bedeutet etwas höher an den Wind. Es wird ein herrlicher Törn, die Pretty läuft um die 9 Knoten kontinuierlich, die Sonne scheint und über die Hauptwasserstrasse für die Berufsschiffahrt im Kattegat kommen wir gut rüber. Schon um 12 Uhr kommen wir im kleinen Hafen von Träslövsläge an. Das passt gerade so für unser Schiff, in der Einfahrt hart rum und dann direkt vorm Restaurant angelegt. Die Ostsee hat allgemein relativ wenig Wasser, das kann man überall an den Steinen sehen, bedingt durch die lange Zeit mit Ostwind. Hier soll 2,5 Meter Wassertiefe sein, ist aber nicht, an einer Stelle kratzen wir schon etwas. Es ist gerade eben noch tief genug für uns. Das Restaurant ist am schwedischen Nationalfeiertag voll bis auf den letzten Platz und wir der Hingucker im Hafen. Hier wirkt unser Schiff schon sehr groß.

Träslövsläge

Träslövsläge

Am Nachmittag besuchen uns Margareta & Bruno, die hier ein schmuckes Haus besitzen und in dem idyllischen kleinen Städtchen leben, Bruno ist hier sogar geboren. Wir kennen die beiden aus La Marina.

Margareta & Bruno

Margareta & Bruno

Wir verbringen einige gemütliche Stunden und unterhalten uns gut. Dann laden die beiden uns noch in ihr Haus ein und wir wandeln durch die gepflegte Siedlung mit den hübschen Schwedenhäusern und blühenden Gärten. Als wir spät zum Hafen zurückkehren, haben sich zwei weitere deutsche Schiffe zu uns gesellt, eine Motoryacht, die durch den Göta Kanal fahren wollen und eine kleinere Segelyacht. Die Hafenmeisterin ist nicht anwesend, es ist schließlich Feiertag und so bekommen sie keinen Strom, da hatten wir Glück, als wir ankamen, war sie anwesend. Der Bezahlautomat ist defekt und zur Reparatur. Ansonsten sind die Sanitäranlagen super neu und sauber, da kann man sich nicht beschweren. Am nächsten Morgen kommen Margareta & Bruno, um uns Adieu zu sagen. Falls es klappt, verabreden wir, uns auf dem Rückweg wieder zu treffen. Wir verlassen den hübschen Ort und segeln zur nahen Stadt Varberg um im dortigen Yachtsportladen Ersatzteile für unseren Motor zu kaufen, dann geht es weiter zur Bucht Mönster, Malö, um dort einen schönen Abend vor Anker zu verbringen. Es ist wieder nur schwach windig, so wird die Pretty auf einem Teil des Weges vom Blechwind geschoben. Als wir die Bucht erreichen, sind wir zuerst enttäuscht. Mitten drin, genau dort, wo wir optimal ankern könnten, liegen zwei Bojen vom schwedischen Kreuzerclub und daran schwojen schon 2 Yachten. Ein bisschen ratlos suchen wir einen Platz für unseren Anker. Das erste Manöver klappt nicht, der Anker hält nicht. Beim zweiten Versuch sind wir erfolgreich, der Anker hält. Erstmal ein bisschen abwarten, wohin und wie weit wir schwojen. Es passt, wir haben genug Platz.

Rundfahrt mit dem Beiboot

Rundfahrt mit dem Beiboot

Eine kleine Rundfahrt mit dem Gummiboot und Skippers neuem Liebling, dem Elektroquirl, dann geht der Grill an und die Pølser und das Steak brutzeln. Ein fantastischer Abend und eine sehr ruhige Nacht folgen, ganz nach unserem Geschmack, bevor es am nächsten Morgen in die Stadt Göteborg geht.

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