Jugenderinnerungen

Noch müssen wir nicht heim, am Freitagmorgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, fahren wir nochmal zur PB, die eigentlich schon in der Halle stehen sollte, aber noch draußen anzutreffen ist. Es ist stürmisch, der Wind schneidend aus NO, unangenehm. Bei Weilandt herrscht mächtig Trubel und Hektik, viele wollen noch schnell aus dem Wasser. Nach einem Rundgang durch den Hafen ist die PB in die Halle gefahren und wir können unsere dünne Plane darüber werfen, um sie vor herunterfallendem Schmutz zu schützen. Fertig!! Das Wochenende wollen wir in Großenbrode verbringen, wo Angelo mit seiner Familie in der Jugend oft die Ferien verbracht hat. Als wir eintrudeln, ist der Campingplatz noch geschlossen, er öffnet um 15 Uhr und wir werden sehr lieb empfangen. Für 15€ pro Nacht bekommen wir einen riesigen Stellplatz, der Platz wird von einer Familie betrieben, das merkt man gleich, alles top und gepflegt. Angelo erkennt den Ort nicht wieder, alles hat sich verändert in 40 Jahren.

am Strand

am Strand

Wir laufen die Promenade hoch bis zur Yachtwerft Klemens, wo die Yachten im Sturm tanzen. Hier wäre kein Platz für unser Schiff, zu eng. Die Ostsee schäumt und brodelt, der Wind ist heftig und bläst uns den Kopf frei, den Sand ins Gesicht, frische Luft. Wir kehren auf Empfehlung der Campingplatz Betreiberin im Café Meerkieker ein, das in einem alten Marinegebäude angesiedelt ist. Gemütlich ist es, alte Möbel, Vintage Style, schöne Deko, selbst gebackener Kuchen und Torten. Wir lassen es uns gut gehen, mit Lumumba, Cappuccino und Friesentorte, die jede Kalorie wert ist. Pflaumenmus und Sahne, darauf Baiser, sündhaft lecker! Am Samstag regnet es morgens, Zeit um noch ein bisschen das Womo einzurichten. Nachmittags gehen wir wieder auf Sightseeingtour, ein großer Supermarkt, ein Fischlädchen, ein Womostellplatz, alles ist in der Nähe. Abends gehen wir mit unserem Segelfreund Udo zum Griechen essen, es ist sehr voll. Das Essen ist wie man es sich wünscht, super, viel, köstlich und ganz wichtig, nicht überwürzt.

Oktoberfest in Großenbrode

Oktoberfest in Großenbrode

Ein Abstecher zum Oktoberfest rundet den Abend ab, die Kapelle spielt fetzig, die Stimmung ist ausgelassen. Etwas wundert uns doch: wie kommt es, dass so viele Menschen dort ein Dirndl und eine Krachlederne parat haben?? Bayern ist halt z.Zt. sehr in, sogar im hohen Norden! Sonntagmorgen heißt es Abschied nehmen von der Küste, wir legen den halben Heimweg zurück und verbringen die Nacht im Aller Leinetal. Je weiter wir uns von der Küste entfernen umso schöner wird das Wetter, mild, Sonnenschein, goldener Oktober. Die A7 sitzt zu und wir fahren über Land, wo wir uns ordentlich verhampeln. Nach einem Umweg durch die schöne herbstliche Landschaft erreichen wir endlich den Campingplatz, der von Holländern betrieben wird. Leer und ruhig ist es, wir holen unsere neuen Campingstühle heraus, genießen die wärmende Sonne und die mitgebrachten Fischbrötchen. Am Montagmorgen geht es nun endgültig gen Heimat, die Autobahn ist sogar frei. Gegen Mittag „laufen“ wir auf dem Womostellplatz „ein“ und packen unsere Sachen aus.
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