La Marina im Januar

Der Januar startet mit einem großen Spektakel bei bestem Wetter, nachts kühl, am Tage mild und sonnig. Noch nie haben wir so viele Menschen an ‚unserem‘ Strand gesehen, alle wie wir mit demselben Ziel, die Traube strömt zum Restaurant Gallego in El Pinet.

Anbaden El Pinet

Anbaden El Pinet

Dort eröffnen um Punkt zwölf unerschrockene Holländer in nettem Outfit die Badesaison bei 14 Grad Wassertemperatur. Gerd aus unserer Calle ist auch dabei, als Surfer ist er verrückt genug.

und los gehts

und los gehts

Wir, als bekennende Warmduscher, beschränken uns aufs Zusehen. Das schöne Wetter hält sich, die Nächte werden recht kühl, bis zu 4 Grad kalt mit Reif auf dem Holzsteg. Aber die Tage sind wunderschön.

Elche

Elche

Wir besuchen den Palmenpark in Elche, riesig und beeindruckend. Ca. 300000 Palmen soll es in Elche geben, teilweise ragen sie 30 Meter hoch in den blauen Himmel.

Palmenpark Elche

Palmenpark Elche

Hier kann man kilometerweit unter Palmen wandeln. Mit dem süßen 500er Fiat flitzen wir nach Guardamar und schlendern am breiten Strand.

Auto getauscht

Auto getauscht

Danach landen wir im Chinarestaurant, eigentlich wollten wir nur einmal gucken. Angelo war seit Jahren nicht mehr beim Chinesen und ist ihm auch nicht so zugetan. Aber es soll richtig gut sein und sieht auch so aus. Wir riskieren einen Versuch und werden nicht enttäuscht- Essen sehr lecker und fast unanständig günstig. Das machen wir aber mal wieder! Am Dienstag feiern wir mit den Nachbarn Claudia&Rainer und Biggi&Ulli Biggis Geburtstag in der Pizzeria Pisa, ein lustiger und schmackhafter Abend. Am Mittwoch erreicht uns eine Hiobsbotschaft: der Flughafen in Alicante brennt! Den Nachbarn ist es nicht gelungen, ihren Leihwagen am Flughafen abzugeben, die Guardia Civil hat alle Zufahrten abgesperrt! Und wir wollen am Samstag heimwärts fliegen…. ein Riesenchaos: unzählige Flüge fallen aus, viele werden umgeleitet und mittendrin unsere Bekannten Doris und Klaus, die aus dem Weihnachtsurlaub auf Malle nach LM zurückkehren wollen. Sie erleben eine wahre Odyssee. Dazu kommt eine beunruhigende Wetterlage, es nähert sich ein Tiefdruckgebiet namens Gloria mit Sturm, gewaltigen Böen und anhaltendem ergiebigen Regen. Das macht uns Sorgen, mal sieht die Vorhersage etwas besser aus, dann wieder grausam. Wir sind extrem verunsichert; fliegen oder lieber bleiben? Am Freitag erstmal Abschiedsmahl mit Biggi&Ulli beim Chinesen in Guardamar, wieder sehr lecker, reichhaltig und gut für die Nerven. Immer noch unschlüssig, was wir tun sollen, räumen wir im Vorzelt alles weg, was Schaden nehmen könnte und starten mit Grummeln im Magen früh am Samstagmorgen zum Flughafen. Der Flugverkehr läuft mittlerweile nach dem Brand des Dachs wieder planmäßig, wir finden, eine logistische Leistung. Nachdem wir unseren Mitfahrer Frank abgesetzt und den Fiat abgegeben haben, beschließen wir, das Risiko einzugehen und besteigen den Flieger. Die Reise verläuft problemlos, nach Plan kommen wir daheim an. Es ist kühl in unserer Wohnung, draußen naßkalt und fies. Wir drehen die Heizung hoch und trösten uns derweil mit einem leckeren Essen beim Griechen. Es folgen Tage und Nächte voller Unruhe, an Schlaf kaum zu denken. Gloria trifft die spanische Küste mit voller Wucht, Zerstörung überall, Tote, Regen, Schnee. Wie durch ein Wunder bleibt der Campingplatz in LM verschont, die hohen Dünen mit den Pinien darauf sind ein guter Schutz. Der Regen ist zwar ergiebig, aber das trocknet wieder. Unsere Nachbarn sind unglaublich, kümmern sich, gehen immer wieder kontrollieren und schicken Fotos. Endlich am Dienstag ist der Schlimmste vorbei, Aufatmen, alles gut gegangen. Ein Riesenglück! Hätte ich nicht einen wichtigen Termin gehabt, wären wir sicher nicht geflogen. Die Bilder und Videos aus Spanien sind schrecklich.

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Zum Sinnieren bleibt daheim wenig Zeit, ein Termin jagt den nächsten. Treffen mit der Familie, Besuch beim Arzt, Friseur, der Wasserhahn im Gäste WC defekt, Ersatzteil besorgen, reparieren, rasch die Nachbarn begrüßen, Einladung von unseren Segelfreunden Ute&Udo, lecker und spät! Am Donnerstag treffen wir uns mit unseren Womofreunden Christina& Herbert in Dortmund beim Italiener, ein wunderbarer Nachmittag.

gemütlicher Nachmittag mit Christina und Herbert

gemütlicher Nachmittag mit Christina und Herbert

Dann noch zu den Nachbarn Anja&Ulli, müde zu Bett, ein letztes Frühstück und wir sitzen in der Bahn R’tung Flughafen. 6 Tage sind kurz! Mit fast einer Stunde Verspätung startet der Flieger nach Alicante, wir sind so froh wieder zurück zu sein. Auto abholen, einkaufen, alles sieht gut aus auf dem Camping, als wäre nichts passiert. Nur der Strand am nächsten Morgen zeugt von dem gewaltigen Naturereignis mit verheerenden Folgen für die Küste. Wir sind bereit für die letzte Hälfte des Winters in LM.

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