Lauwersoog-Norderney

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5:00 Uhr rappelt der Wecker schon wieder und wir werden aus dem Schlaf gerissen, jedoch wenn man etwas vor sich hat, fällt das Aufstehen leicht. Alle Arbeiten werden mit Routine erledigt, denn wir wollen um 5:30 Uhr ablegen.
Es sind noch 3 Std. bis Niedrigwasser, im Westgat stehen nur 4m Wasser bei NAP=0, minus 1,34m Niedrigwasser also theoretisch ca. 2,7m, wir haben 2,1m Tiefgang, also jede Minute vor Niedrigwasser hilft. Als wir das Westgat passieren sagt das Lot 3,2m – alles im grünen Bereich. Jetzt im offenen Wasser haben wir Zeit, um 14:00 Uhr wollen wir vor Norderney sein und durch das Seegat Schluchter zum Yachthafen fahren. Es ist ein Segeltag nach unserem Geschmack, 3-4 Bft. aus Südwest, halber Wind. Doch was ist das, am Fahrwasser Schluchter angekommen sind keine Tonnen auszumachen, wir sind verdutzt und suchen mit dem Fernglas den Horizont ab. In nordöstlicher Richtung, ca. 1sm entfernt sind Fahrwassertonnen zu sehen.
Wir motoren auf diese zu und die erste Tonne ist die S1! Wir sind uns sicher, es ist das Fahrwasser „Schluchter“. Langsam nähern wir uns der nächsten Tonne und siehe da, es ist die S2, also alles gut. Um 14:30 Uhr erreichen wir nach 58sm den Yachthafen Norderney, den Liegeplatz haben wir bereits per Handy reserviert und der Hafenmeister empfängt uns am Steg mit „Moin Moin, herzlich willkommen“. Nach dem Festmachen fragen wir ihn nach dem geänderten Fahrwasser, lt. seiner Aussage sind die Tonnen erst gerade umgelegt worden und das Fahrwasser sei noch nicht freigegeben! Wir sind doch etwas irritiert, aber froh, dass wir gut angekommen sind. Unser letzter Törn nach Norderney liegt ca. 10 Jahre zurück und im Computer steht auf unserem Namen noch die Bella Donna eingetragen…..ein Spaziergang in die Stadt bei Sonnenschein und milder Temperatur ist deshalb interessant, wir erinnern uns wieder an den kürzesten Weg und finden vieles unverändert vor, aber auch manche Verbesserung. Wir sind uns einig: schön, mal wieder auf der Insel zu sein.
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