Möwennest


8 Tage liegen wir im Yachthafen von H’hafen. Die Zeit vergeht mit Putzen, Schrubben, Polieren. Angelo räumt, packt und bastelt. Das Wetter spielt auch mit, es ist meist sonnig mit ein paar Wolken und selten einige Regenschauer, die Temperatur genau richtig um sich warm zu arbeiten. Um ins Schwitzen zu kommen, muss man sich ganz schon reinknien. Aber an einem vor dem kalten Wind geschützten Plätzchen in der Sonne ist es durchaus  angenehm. Am Montag bekommen wir Besuch von Christa&Klaus, die in Grossenbrode ihr Schiff aus dem Winterschlaf wecken. Wir sitzen im Cockpit gemütlich bei einem Bierchen und plaudern über unsere Pläne für die bevorstehende Saison. Es ist sehr warm und total windstill, laut den Meteorolügen hat uns eine „Warmluftblase“ erreicht, die sich am Dienstag Abend mit einem Gewitter verabschiedet, das aber eher harmlos und kurz ist. Am Mittwoch schlemmen wir an Bord Holsteiner Spargel, köstlichen gekochten Schinken und ein Gläschen Lieblingswein. Die Pretty ist mittlerweile ein beliebtes Möwennest geworden, die vielen „Sitzstangen“ sind sehr beliebt bei den weissen Vögeln. Auch die Solarzellen eignen sich vorzüglich um in der Sonne zu dösen. Die Tiere sind ausgesprochen unverschämt, man steht sich Auge in Auge gegenüber ohne dass sie die Flucht ergreifen. Erst wenn man die Hand ausstreckt, um nach ihnen zu greifen, fliegen sie laut protestierend weg. Im Grunde sind wir ihnen ja wohl gesonnen, wenn nicht die ekligen Hinterlassenschaften wären! Lachen müssen wir dennoch wenn die gelbgrünen Schwimmfüsse über die Luken tippeln und wir wissen nun auch wie eine Möwe von unten aussieht. Lautes Geschreie sagt uns, dass wieder etwas los sein muss auf unseren Solarzellen und Angelo geht mal gucken, und steht verblüfft einer Ente gegenüber, die auf unserer Solarzelle sitzt! Verrückte Viecher in der Paarungszeit….  Am Donnerstag beschließen wir H’hafen zu verlassen, obwohl wir mit den Arbeiten noch nicht ganz fertig sind. Wir wollen endlich los.

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