Nordfriesland

Wir sind so froh, dass wir mit dem Womo auf Tour gegangen sind, die Tage, die wir erleben sind einfach nur wunderbar! Das Wetter ist sommerlich warm, nur blauer Himmel, keine Wolke in Sicht, laue Abende, es könnte nicht besser sein. So viel gibt es zu sehen, Orte, wo wir noch nie waren, so viele schöne Erlebnisse.

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List auf Sylt

Wenn auch nur kurz, haben wir wenigstens eine Bootsfahrt mit der Fähre von List nach Rømø. Der Wind so warm, die Nordsee ruhig, die Luft frisch, leider nur ein Segler, der den Hafen von List verlässt, sehnsüchtig folgen ihm unsere Blicke. Die Fahrt geht über die Insel Rømø, am alten Kaufmannsladen halten wir an und „bunkern“ Gurka, Gurkenrelish, das es bei uns nicht gibt und das wir so gerne auf unserem Rostbratwürstchen essen. Weiter geht’s durch das Land der glücklichen Dänen, flach, überschaubar, proper, eben hyggelig. Auf einer Weide sehen wir Freilandschweine, das macht mich glücklich, so müssen Schweine gehalten werden, klasse! In Nordfriesland vermischt sich Dänisches und Friesisches, man liest beide Sprachen an den Geschäften und Schildern. Schön ist es, über die engen Landstraßen zu rollen, rote Äpfel an den Bäumen, flaches Land, Landidylle. Sehr störend, echt schlimm, sind die unzähligen Windmühlen, die die Landschaft verschandeln, kein schöner Anblick.

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Husum

Wir fahren nach Husum und erfahren, wie ein nicht so guter Womo Stellplatz aussieht. Der Platz vom Fischhaus Loof ist günstig, aber lädt nicht zum Verweilen ein, eine Nacht reicht auf dem unbefestigten staubigen Platz. Die Toiletten und Duschen sind furchtbar, aber der Fisch auf der Terrasse schmeckt. In Husum ist gerade Niedrigwasser, die Boote liegen im Schlick. Die Stadt ist voll mit Urlaubern, hübsche, dänisch anmutende Gassen, alte Häuser mit wunderschönen Türen erfreuen den Besucher. Es war ein lohnender Abstecher in die Stadt von Theodor Storm. Unsere “ Matchbox “ , so nennen wir unser Womo mittlerweile liebevoll, bringt uns weiter nach St. Peter-Ording, wo wir weitere Erfahrungen mit Stellplätzen machen werden. Der Platz ist eigentlich hübsch, nett begrünt, nicht so weit von der Stadt gelegen, sehr aufgeräumt. Als erstes wird man, bevor man durch die Schranke gefahren ist, mit Infos überhäuft. Ganze Aufsätze sind überall angeklebt, die man garnicht so eben lesen kann. Bezahlt wird mit Geldschein und 2€ Münzen, hat man keine, gibt es wieder einen Geldwechsler, grausam! Warum nicht mit Karte?? Wäre ein Segen. Der Platz ist äußerst kommerziell, noch wohlwollend ausgedrückt, alles kostet hier Geld. Viele Womo Fahrer bleiben nur eine Nacht und kommen bestimmt auch nicht wieder; wenn man sich abgezockt fühlt, ist das schlimm. St. Peter- Ording besteht aus mehreren Ortsteilen und ist damit sehr weitläufig, wir gehen mit dem Rad am Vormittag auf Erkundungstour, mittags ist es einfach zu heiß. Der Strand mit seiner imposanten Breite und den weiten Salzwiesen lädt zu Wandertouren an kühleren Tagen ein.

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Störche auf Salzwiese

Wir radeln zum Leuchtturm und sind, wie viele andere, fasziniert: auf einer Wiese waten an die 50!! Störche, wie wunderschön. Die Fotoapparate glühen!!

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Pfahlbauten St.Peter Ording

Wir fahren weiter zu den bekannten Pfahlbauten am Strand und genehmigen uns ein friesisch-herbes Jever mit tollem Blick aufs Meer und herrlich frischem Wind. Am ersten Abend in SPO grillen wir gemütlich vor unserer Matchbox, am nächsten Abend möchten wir „Goschen“ gehen im Ortsteil Bad am Meer. Leider klappt das nicht, der letzte Cityshuttle fährt um 17 Uhr. Aber unverhofft kommt oft, im Gewerbegebiet beim Kaufhaus Stolz gibt es einen Fischladen, in dem wir super leckeren Kabeljau zu kühlem dunklen Flens essen.

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Räucherscheune St.Peter Ording

Man sitzt sehr gemütlich im liebevoll dekorierten Restaurant und das Essen ist richtig gut, so kann’s gehen. Alles in allem finden wir SPO nicht so sehenswert, vielleicht liegt das auch an dem Womo Stellplatz, auf dem man sich nicht wirklich wohl fühlt. Früh am nächsten Morgen rollen wir vom Platz ohne Frühstück und wollen mal in Büsum “ anlegen „. Dort soll es einen guten Platz geben, den wir rechtzeitig mit frischen Brötchen im Gepäck zu einem späten Frühstück erreichen.

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