Nyborg-Svendborg

Fischbude

Fischbude Svendborg

Gestern erhielten wir die Nachricht, dass unsere Segelfreunde Christa und Klaus eine heftige Grundberührung auf ihrem Törn in Polen hatten. Der Schaden ist lt. Gutachter so gross, dass das Schiff auf dem Landweg nach Greifswald zur Reparatur gebracht werden muss. Wir hoffen, es geht für die 2 schnell und ohne Komplikationen weiter. Jetzt aber zu uns:
In Nyborg haben wir den Eindruck, dass am Wochenende alles Leben eingeschlafen ist. Nur die Supermärkte und eine Eisbude sind geöffnet, die Restaurants sind verlassen, es ist nichts los. Wir machen noch einen kleinen Gang zum Schloss mit dem herrlichen Schlossgraben, in dem sich reichlich Fische tummeln, und der Parkanlage, dann verlassen wir das Städtchen und wollen Richtung Svendborg segeln. Daraus wird leider nichts, der Wind ist zu schwach und da er ausserdem noch von achtern kommt, kommen wir nicht voran. Also Segel eingerollt und den Motor an. Über Land stehen wieder dicke Wolken, über dem Wasser ist der Himmel blau. Dennoch wird uns, als der Wind auf West dreht und somit direkt von vorn weht, kühl und wir ziehen uns unter die Sprayhood zurück. Als wir in den Thuroe Sund einlaufen versuchen wir noch einmal zu segeln und für kurze Zeit klappt das ganz gut. Der Wind dreht weiter durch ganz auf West, also voll gegenan, und wir geben auf. Dafür werden wir mit einer Schweinswal Sichtung belohnt!! Die Fahrt nach Svendborg wird wunderschön, so stellt sich ein Deutscher Dänemark vor, idyllisch, wunderschöne kleine Häfen und tolle Häuser am grünen, hügeligen Ufer. Dazu scheint die Sonne und viele Schiffe und Boote tummeln sich am Sonntag Nachmittag auf dem Wasser. Wir laufen im Svendborg Hafen ein und finden eine Anlegeplatz an einem großen Schwimmsteg. Noch immer können wir nicht so recht begreifen, wo die Strömung in der Ostsee herkommt, die wir mittlerweile als nicht unerheblich kennengelernt haben. Auch fällt und steigt das Wasser bis zu einem halben Meter in den Häfen, je nach Windrichtung. Daran mussten wir uns erst gewöhnen, weil wir dachten, dass es ohne Gezeiten hier so etwas nicht gäbe. Dem ist nicht so, der Strom hier beträgt 1,5 Knoten. Ein netter deutscher Segler nimmt unsere Leinen an und ein sehr freundlicher Hafenmeister begrüßt uns und heisst uns willkommen. Sofort entdecken wir eine Fischbude, unsere erste an der Ostsee! Nach einem kleinen Rundgang sorgen wir für Nachschub an dänischen Kronen an einem Geldautomaten und kaufen uns Fischfilet mit Pommes, Salat und Remoulade. Das Menü ist eine absolute Enttäuschung, mehr Panade als Fisch, furchtbar. Das brauchen wir nicht, also doch eine Kibbeling Budenkette eröffnen!? Die Stadt ist auf den ersten Blick sehr nett, es wird noch richtig voll im Hafen. Morgen wollen wir uns hier alles genauer ansehen und einen ausgeprägten Landgang machen.
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