Liegeplatzsuche Travemünde
Das Wochenende in KüBo ist windig und verregnet. Aber auch diesem Schietwetter kann man noch etwas Gutes abgewinnen: der Regen spült schön das Salz der vergangenen Törns von der Pretty ab. Wir schlafen lange aus, frühstücken ausgiebig, faulenzen und lassen uns die Laune nicht verderben. Am Sonntag schaffen wir es, einen langen Spaziergang zu unternehmen, ohne nass zu werden. Kaum sind wir wieder an Bord, regnet es wieder Bindfäden, das nennt man Timing. Am Montag Morgen ist es warm und diesig, der Wind kommt aus dem Osten, was man so Wind nennt. Wir legen ab und nehmen die 36 sm Richtung West nach Travemünde in Angriff. Erstaunlicher Weise geht es besser voran als gedacht, wir segeln mit 5 kn raumschots durch den ordentlichen Seegang. Nach 1,5 Stunden schaukeln und rumpeln wir nur noch, der Wind schläft ein. Der Motor wird gestartet, wir brüten über dem Gedanken, den ganzen Weg das Gebrummel zu riskieren, oder doch lieber Boltenhagen oder Grömitz anlaufen? Wir entscheiden uns, durchzuziehen und hoffen, dass der Wind wiederkommt. Und tatsächlich, langsam zieht der Wind wieder an und wir rauschen durch die Wellen, schaffen meist über 6 kn! Die Sonne ist herrlich warm und wir legen Jacken und Schals ab und genießen den traumhaften Spätsommertag. Geredet wird nicht viel, wir hängen jeder seinen Gedanken nach, der Skipper denkt wahrscheinlich an die viele Arbeit, die das Einwintern unseres Bootes mit sich bringen wird, ich denke schon an die kommende Zeit an Land.
Yachtclub Fischereihafen
So erreichen wir die Hafeneinfahrt von Travemünde und gehen auf Liegeplatzsuche. Ganz schwierig, keine freie Box nach unserem Geschmack. Letztlich legen wir am letzten Stückchen freien Aussensteg des Yachtclubs Fischereihafen an. Ein gut klingender Name für eine sehr rustikale Anlage. Dem Skipper gefällt es hier nicht, er hat es gern etwas schicker. Nun denn, wir liegen recht unruhig aufgrund des Fährverkehrs, aber die Stadt ist nah und wir gehen einkaufen.
unsere alte Bella Donna
Dabei entdecken wir eine nette Überraschung: in einer Box liegt unser ehemaliges Schiff, die Bella Donna! Auf jede Bavaria40, die wir unterwegs gesehen haben, haben wir geachtet und genau geschaut, ob sie es sein könnte! Nun, in den letzten Tagen dieses Sommers, sehen wir sie zu unserer großen Freude, in sehr gutem Zustand, doch noch, das hätten wir nicht geglaubt. Frohgelaunt starten wir unseren Landgang.
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