Svendborg-Marstal

Yachthafen Marstal

Yachthafen Marstal

Im Radio spielen sie mein neues dänisches Lieblingslied, ich kenne den Titel nicht und kann den Text nicht mitsingen……..aber es ist flott und melodisch. Mit der dänischen Sprache ist das so was, ob  man die jemals lernen kann??  Für uns klingt sie lustig und wir müssen lachen bei Worten wie  „Kartofler“, Bukser=Hose, einem Ort,  der heisst “ Martoefte“! Wir legen ab und wollen nach Marstal auf der Insel Aeroe. Ein paar Seemeilen können wir sehr langsam segeln, dann ist der Spaß vorbei und auf Höhe der Langelandbrücke geht der Diesel an. Schönstes Motorbootwetter! Bei der Einfahrt nach Marstal schnabbeln viele Schwäne im seichten Wasser und große Seetangteppiche schwimmen vorbei. Es ist sonnig, warm und windstill, aber optisch sind die Schwäne das einzig Schöne. Eine häßliche Werft mit vergammelten Schiffen teilt den Yachthafen vom Stadthafen und macht einen schlechten Eindruck. Im Yachthafen sieht es auch nicht besonders gepflegt aus, die Pfähle sind schief und unterschiedlich angeordnet. Was uns Sorge macht, ist der Wasserstand, der lt. Internet je nach Windrichtung sehr variieren kann. Da, wo die Boxen breit genug für uns wären, ist es zu flach, da, wo es tiefer ist, sind nur schmale Boxen. Wir entscheiden uns für eine Box, die breit genug aber etwas zu kurz ist. Beim Hineinfahren setzen wir leicht auf, aber drin sind wir. Die nächsten Segler mit tiefgehenden Schiffen haben dasselbe Problem und kehren erschrocken um, das Wasser ist noch weiter gefallen. Die Straße, die in den kleinen Ort führt, ist auch nicht sehenswert, doch die kleinen Gassen sind schön, Rosen blühen und duften. Abends grillen wir auf dem großzügigen Grillplatz.

am Grillplatz

am Grillplatz

Dabei entdecke ich ein bekanntes Gesicht: Apotheker Reck aus Werries! Die Welt ist klein, er kann es auch nicht glauben, mich zu sehen. Er ist mit einem Charterschiff unterwegs. Dann erleben wir das erste Mal in Dänemark etwas Negatives! Mit dem Hafenmeister haben wir einen Disput über unsere Bootslänge. Er weiss es besser als die Werft Beneteau! Auch die offiziellen Unterlagen unseres Schiffes erkennt er nicht an! Wir wollen uns nicht ärgern und bezahlen. Es lohnt sich nicht. Nun wird dieses Erlebnis wahrscheinlich subjektiv für uns immer eine unangenehme Erinnerung an Marstal sein, wie schade! Morgen wollen wir früh weiter, denn das Wetter für die nächsten Tage ist sehr schlecht mit viel Wind gemeldet. In diesem Hafen mit den altersschwachen kurzen Pfählen und zu wenig Wasser unter’m Kiel fühlen wir uns nicht sicher.
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