Über Büsum zur Heide

Da haben wir eine gute Wahl getroffen! Der Campingplatz “ Zur Perle “ ist so, wie man es sich wünscht, durchorganisiert, aufgeräumt, gut geführt. Wir werden zu unserem Platz gebracht, die Terrasse vor unserem Womo ist sogar gepflastert, wir zahlen unseren Obolus, alles ist inklusive, wir können sooft Pipi machen, solange duschen, Geschirr spülen, soviel Strom abnehmen, wie wir wollen. So soll es sein. In der Fußgängerzone reihen sich Geschäfte und Restaurants aneinander und es herrscht viel Trubel. Wir sitzen bei Gosch, trinken ein Weinchen und schauen uns die Urlauber an, meist älteren Jahrgangs und wenige junge Familien mit kleinen Kindern.

Büsum Hafen

Büsum Hafen

Der Hafen ist ein beliebtes Ziel, obwohl es nicht mehr viele Fischkutter gibt. Gewöhnungsbedürftig ist die Promenade auf dem Deich, die Strandkörbe stehen auf der Wiese, denn einen richtigen Strand gibt es nicht, nur ein breites Watt. Dafür aber die Familienlagune, eine Lagune, in der das Wasser von einer Schleuse vom Ablaufen gehindert wird. Dort kann man schwimmen und da das Wasser flach ist, ist es nicht so kalt. Auf dem Rückweg zum Campingplatz erleben wir einen tollen Sonnenuntergang, der Wahnsinn!

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Und zur gleichen Zeit den riesigen, fast vollen Mond. Büsum gefällt uns! Leider müssen wir die nette Stadt am Samstag wieder verlassen und wollen die Hälfte des Rückwegs zurücklegen, 200 km sind immer bequem zu fahren. Nach einem Tankstop fahren wir zur Autobahn, vorbei an Verkaufsständen mit frischem Gemüse, orangefarbenen Kürbissen, dicken Kohlköpfen, roten Äpfeln, ein reiches Angebot hat der Spätsommer zu bieten, wunderschön. Dann rollen wir gemütlich Richtung Soltau und haben Glück: direkt vor einem Stau liegt unsere Ausfahrt. Ein paar Kilometer durch die Heidelandschaft und wir erreichen Röders Park, einen idyllisch gelegenen C’platz, der zur gleichen Gruppe von 4 Sterne Plätzen gehört, wie der in Büsum.

Röders Park

Röders Park

Ein Plätzchen ist noch frei, sonst ist der Platz ausgebucht. Wir stehen großzügig unter Bäumen, alles ist begrünt und hübsch angelegt, mit einem Teich in der Mitte, Seerosen, alte Wohnhäuser zu Sanitärgebäuden umgebaut. Ein so schönes Fleckchen, hier möchte man verweilen. Zu Fuß gehen wir in die verschlafene Stadt, hier schließen die Geschäfte am Samstag noch früh; ein Würstchenstand wird von Menschen umzingelt, vom leckeren Duft angezogen. Bei näherer Betrachtung stellen wir fest, dass es sich um „Rossbratwurst“ handelt, die hier verkauft wird, zum Glück hat der Metzger aber auch Schweinebratwurst und die ist köstlich. Abends kochen wir Heidekartöffelchen im Womo, dazu gibt es Räucherfisch, den wir aus Büsum mitgebracht haben. Super lecker! Die Vollmondnacht wird kühl, nur 15 Grad. Wir schlafen gut, der Mond lugt zwischen den Tannen hindurch, ein schöner Anblick. Wir genießen ein ausgedehntes Frühstück mit frischen Brötchen und nun ist es unausweichlich, es geht zurück nach Hause. Leider erwischt uns ein Stau, da wo wir ihn nicht erwartet haben, vor einer kurzen Baustelle. Wie so oft unverständlich, warum hier ein Stau entsteht. Nach 20 Minuten stop and go haben wir die Baustelle erreicht und wie von Geisterhand löst sich der Stau wieder auf. Ganz anders auf der Gegenfahrbahn, dort steht die Blechkarawane kilometerweit! Glück gehört halt auch dazu. Weiter geht die Fahrt, entspannt kommen wir auf dem Womo-Stellplatz am Citymotel an, quatschen mit Womofahrern, die dort eingeparkt haben.

wieder zuhause

wieder zuhause

Angelo baut unsere Räder zusammen und wir fahren über die Wälle nach Hause, um unser Auto zu holen. Unser Womo, unser Zuhause für fast 3 Wochen, bleibt über Nacht auf dem Stellplatz stehen. Wir packen unsere Sachen ins Auto und bringen sie nach Hause. 2 mal müssen wir fahren, um das ganze Zeug heim zu schaffen! Abends gehen wir Pizza essen und am Montagmorgen nach einem gemütlichen Frühstück ohne Hektik putzen wir das Womo, geben es dann zurück. Im Winter werden wir uns gern an fast drei herrliche Wochen mit unserer Matchbox erinnern. Schön war’s!!
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