Utklippan, die kleine Inselgruppe, 13 Seemeilen vor Karlskrona, mitten im Meer, soll man bei wenig Wind anlaufen, da die Einfahrt eng und nicht ganz ungefährlich ist. Das klappt, der Wind ist schwach, so dass es nicht zum Segeln reicht. Beim Verlassen der Stadsmarina kommt er direkt von vorn, wir fahren mit Motor durch die Schären. Später setzen wir die Segel, aber unsere Bemühungen sind nicht von Erfolg gekrönt. Der Wind kommt wieder aus dem Tank. Eine finnische Yacht liegt im rechteckigen, von Menschenhand geschaffenen Becken auf der Insel, der Skipper nimmt unsere Leinen an. Die Sonne lacht und wir erkunden die Felsen.
Ein tolles Naturreservat, Seevögel und blühende Felsspalten mit Grasnelken, Hornveilchen und Gräsern. Wir schrecken die Silbermöwen auf, die hier eine Brutkolonie haben, kleine Küken flitzen in die Grasbüschel um sich zu verstecken, die Elternvögel greifen uns aus der Luft an. Um nicht noch mehr Aufregung zu verursachen, kehren wir auf unser Schiff zurück. An einer zugewucherten Helling raschelt es, Angelo meint, es wäre eine Maus, aber ich sehe genauer hin und entdecke eine Schlange! Das Tier ist groß, wir schätzen es auf 60-70cm und recht dick. Noch nie haben wir in freier Natur eine Schlange gesehen! Sie ist scheu und wir beobachten sie fasziniert eine Weile aus gebührendem Abstand. Wir hatten uns ausgemalt, den Abend hier ganz allein und romantisch zu verleben. An den Tagen vorher lagen hier 2 höchstens 3 Schiffe, das konnten wir auf der Webcam sehen. Heute ist das anders, abends sind wir 16 Yachten! Und das, obwohl es hier nichts ausser einer einsamen Stromsäule gibt. Auf der anderen Insel ist ein Restaurant, das öffnet aber erst in der Saison.
Wir eröffnen die Grillsaison an Bord mit leckeren Pölsern, es ist nicht so kalt, man kann gut im Cockpit sitzen. Später zieht es sich zu und es gibt ein paar wenige Regentropfen. Stört uns nicht, wir machen es uns gemütlich auf der felsigen Insel Utklippan.
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