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Der Wetterbericht meldet für Freitag Nordnordost 4-5 Bft., zum Abend abnehmend, also entscheiden wir uns, doch schon nach Kühlungsborn zu segeln. Wir legen gegen 9:00 Uhr ab und segeln mit Vollzeug in der Abdeckung der Halbinsel Poel raus auf die Ostsee. Je weiter wir aus der Landabdeckung kommen, desto stärker weht der Wind und wir fangen an, stetig zu reffen bis wir das erste Reff in der Arbeitsfock und zwei Reffs im Großsegel haben. Wir denken, der deutsche Wetterdienst hatte vergessen, das Wetter zu briefen, denn zwischenzeitlich weht es mit 21 Knoten also Anfang 6 Bft. Der optimale Weg nach Kühlungsborn beträgt ca. 27 sm, als wir in Kühlungsborn gegen 16:30 Uhr festmachen, zeigt unsere Logge 41 sm und es weht immer noch.
Track Wismar-Kühlungsborn
Der Hafen ist wie immer voll und wir legen uns an ein englisches Motorboot mit dem Namen Adagio vom Typ Linssen Sturdy 43. Im Anschluss klaren wir unser Schiff auf und stellen alles wieder an die Positionen wo es hingehört, denn der Törn gegen Wind und Welle hat alles durchgerüttelt. Auf dem Weg zum Hafenbüro kommen uns auf dem Steg die Eigner, Sheila und Edward und Bordhund Teddy, des englischen Motorbootes entgegen und wir haben mit ihnen ein nettes Gespräch auf dem Steg; wo kommt ihr her, wo geht es hin, wie lange wollt ihr noch bleiben und wie lange seid ihr schon unterwegs? Wir machen noch einen kleinen Rundgang durch die Marina, zu mehr reicht die Kraft nicht mehr, zurück an Bord wird schnell ein kleines Essen aus der Backskiste gezaubert und noch ein leckerer Sangria getrunken. Der Tag auf dem Wasser bei diesem Geschaukel hat viel Kraft gekostet und wir gehen früh zu Bett. Der nächste Morgen startet mit einem leckeren Frühstück und frischen Brötchen, bevor wir fertig sind klopft es am Rumpf, unsere englischen Nachbarn wollen doch schon heute weiter nach Wismar, wir halten noch einen kleinen Plausch und tauschen unsere Telefonnummern und Emailadressen aus. Schade, dass sie schon fahren, wirklich sympathische Wassersportler!
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