Am Montag machen wir uns nach Lemmer auf, diesmal mit dem Auto, nicht mit dem Boot. Wir wollen uns mit pfandfreien Bierdosen und Coffeemate für die anstehende Saison an der Ostsee eindecken und natürlich ein paar gemütliche Tage dort verbringen, wo wir in den 80- und 90iger Jahren unsere gesamte Freizeit verbracht haben, als wir noch voll im Arbeitsleben standen. Das gemietete Häuschen im Aquaronde Park ist hell und gemütlich eingerichtet, sauber und gut geheizt. Der einzige Nachteil ist die Ausrichtung zur Sonne, die Terrasse des huisjes zeigt zum Osten, was wir aber beim Buchen wussten. Wichtig war uns, dass schon jemand vor uns da war, damit die Feuchtigkeit des Winters schon raus ist. Das Wetter ist sonnig, klar und kühl, nachts friert es leicht. Der Montag wird ein herrlicher Tag, wir kaufen Lebensmittel ein und machen die erste Runde durch den Ort, der eine einzige riesige Baustelle ist. Das Pflaster wir neu verlegt, alles umgestaltet und ein großes Haus gegenüber der Tapasbar wurde abgerissen, der Eindruck ist sehr fremd! Viele alteingesessene Laden sind zu, pleite, beim ehemaligen Yachtzubehörladen Skipperland werden die letzten Waren zu 50% verramscht.
Die Pizza bei La Gondola schmeckt super, auch hier wurde umgebaut, der Wintergarten ist weg. Am Dienstagvormittag ist es bedeckt und wir fahren nach Sneek, wo wir bestimmt 20 Jahre nicht mehr waren. Viele Punkte erkennen wir dennoch wieder und die Snackbar La Bamba gibt es noch. Dort gönnen wir uns eine Tüte Patat ganz wie zu alten Zeiten. Abends wollen wir Kibbeling essen, das können wir vergessen….Der ehemalige sehr bekannte Fischladen in Lemmer, früher Beljons, dann Rietsma, ist zu und sieht auch seeehhr zu aus, der andere an der Kirche auch. Also gibt es Pasta mit Lachs in Currysauce, selbst gekocht. Am Mittwoch bekommen wir wieder einen schönen sonnigen Tag, leider etwas windig. Unsere neuen Bordfahrräder bewähren sich sehr, wenn man gegen Wind muss, ist es bequem ein Motörchen zu haben, das mitschiebt. Wir sehen uns die neuen Häuser und Mobilheime im Tacozijl an, fahren durch das Wohngebiet Markol, das riesig ausgebaut wurde, bis zum Charterer „Enjoy Sailing“ durch die schönen Wohnhäuser. Es folgt eine Runde durch den Caravanpark zu unserem alten Mobilheim C41. Es steht noch, allerdings ist es nicht schöner geworden. Abends essen wir eine köstliche Lasagne bei La Gondola, während der Ort wie leer gefegt ist, ist hier wie immer auch in Woche etwas los.
Morgens fahren wir zum Brötchenholen in den nächsten Supermarkt, heute ist windstill, aber sehr frisch, so dass wir Handschuhe anziehen müssen. Aber der Himmel ist blau und es verspricht wieder ein schöner Tag zu werden. In unserem Häuschen fehlt es nicht an viel, nur einen Föhn vermisse ich doch sehr. Habe ich vergessen, in den meisten Feriendomizilen ist einer vorhanden. Nun bleibt mir die Wahl zwischen einen Föhn kaufen, oder Sturmfrisur, ich entscheide mich für Letzteres. Eines fällt uns doch sehr auf, die Freundlichkeit der Menschen. Man wird immer sehr freundlich gegrüßt, das macht gute Laune.
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