Auf dem Weg in die Mälaren

In Oxelösund ist das Liegen bei südlichen Winden sehr unangenehm, da die Bucht zum Süden hin offen ist und dadurch der Schwell von der See in die Marina einlaufen kann. Die Stege und Boote tanzen förmlich auf dem Wasser, verstärkt wird das noch durch die relativ schnell fahrenden Motorboote im Marinabereich. Lange Festmacherleinen, das Gewicht sowie unser Tiefgang machen das Liegen dann doch noch akzeptabel, kleine Boote verlassen die Marine relativ schnell.

Waschen
Super ist aber der Waschraum: kostenlose Waschmaschinen, da der Hafen leer ist, alle frei, und ein Trockenschrank, so was haben wir noch nie gesehen! Wie ein Kleiderschrank, man kann seine nassen Sachen hineinhängen und sie werden bei eingestellter Temperatur getrocknet, die feuchte Luft geht über ein Rohr hinaus. Super! Da wir immer noch keine Antwort vom angefragten Liegeplatz in Stockholm bekommen haben, entscheiden wir uns, erst einmal in die Mälaren zu segeln. Der erste Stopp soll der Gasthafen Skansholmen sein, der sehr idyllisch im Grünen liegt.

gammla Oxelösund
Gegen 10:00 Uhr verlassen wir Oxelösund und motoren am alten Ortskern “ Gammla Oxelösund“ vorbei in die dahinter liegenden Schären, nachdem wir die engen Bereiche hinter uns gelassen haben, setzen wir die Segel und mit 4 Bft. geht es Richtung Himmerfjärden, die am Ende in die Mälaren einmündet. Es sind heute Temperaturen über 20 Grad und wir können die gesamten 40 sm segeln, mal halber Wind, mal raumschots und mal platt vorm Laken. Die Landschaft im Himmerfjärden ist geprägt von kleinen und großen Schären, die hier etwas höher sind und teilweise nicht so bewachsen, also mehr grauer Fels; wir segeln vorbei an der Insel Oaxen und an mehreren schönen Ankerbuchten. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir nach einem super Segeltag den Gasthamn Skansholmen und wie schon so oft sind die Liegeplätze für 50 Fuß-Yachten recht rar, an den Stellen, die im Hamnenguiden als passende Plätze ausgewiesen sind, liegen einheimische Yachten oder den Liegeplatz ziert ein Schild mit der Aufschrift “ förtöjning förbjuden „, also Anlegen verboten, den Steg. Im hintern Bereich, beim Restaurant winkt ein Mann uns heran und fragt wie lange wir bleiben wollen. Er weist uns einen Platz am Schwimmsteg zu, hier liegen wir gut auf 12m Wassertiefe und auf dem Präsentierteller. Lt. Hafenmeister, der übrigens sehr freundlich ist, sollen noch 3 große Motoryachten kommen, die er im Bereich des Restaurants und Tankstelle unterbringen will. Viele Besucher sowie der Hafenmeister zücken ihre Fotoapparate oder Smartphones und knipsen was das Zeug hält – ist wohl selten, dass so viele grosse Yachten im Hafen liegen.

Skansholmen1
Susanne meint, jetzt sind wir im richtigen Schweden angekommen, hier sieht es so aus, wie man sich die Einheimischen und Schärenlandschaft vorstellt. Hier gibt es einen Campingplatz, Boots-und Angelverleih und einen kleine Supermarkt und ganz viel Natur. Wir machen den obligatorischen ersten Erkundungsgang und geniessen dabei ein leckeres Eis.

Skansholmen
Zum Hafen zurück gekehrt, schwimmt eine Schwanenfamilie mit 7 Jungtieren an unserer Pretty, die erst einmal gefüttert werden müssen. Spät am Abend fällt der erste Regen nach vielen trockenen Tagen.
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