Soest- Brunautal- Burg auf Fehmarn- Brunautal- Soest
Soest- Urbachtal- Dettelbach- Sulzfeld- Grainau- Montiggl- Bardolino- Sirmione- Fusina- Borghetto- Delle Mele Doppio- Sonthofen- Rothenburg- Ebrach- Urbachtal- Soest
2 Monate verbringen wir daheim, treffen niemanden, gehen so wenig wie möglich einkaufen, Angelo näht Masken, um eine Coronainfektion zu vermeiden.
Endlich, am 18.Mai, dürfen wir in SH einreisen und mit den Arbeiten an der PB beginnen. Wir stehen auf dem Stellplatz Hintz in Burg, leisten uns einen Leihwagen und tun jeden Tag ein bisschen was am Schiff. Da die Coronalage in Skandinavien sehr unsicher ist, versuchen wir einen Liegeplatz für die PB zu mieten. Das gestaltet sich kompliziert, da alle Liegeplatzinhaber anscheinend keine längeren Törns planen und in ihren Häfen bleiben wollen.
Wir ziehen sogar die Flensburger Förde oder Warnemünde in Betracht. Es sieht schlecht aus, für 3 Monate und für ein 15 Meter Schiff! Aber das Wetter ist schön, der Stellplatz leer, da die Schweden nicht kommen dürfen. Dann gesellen sich Christina und Herbert mit ihrem Hymi zu uns, wir verbringen entspannte Tage, gehen Bummeln, zum Griechen und zum Italiener essen.
Es wird die Nachricht verbreitet, dass Dänemark die Grenzen öffnet, ein Lichtblick! Wenn man nach DK segeln kann, das wäre schon eine Option. Dort kann man ankern, wir schöpfen Mut. Auch in Sachen Liegeplatz tut sich was, wir können eine Box in Burgtiefe bekommen. Freudig holen wir unsere Segel vom Segelmacher, bleiben in Großenbrode mit dem Leihwagen liegen und sind voller Vorfreude. Am Telefon kann man uns helfen, das Auto läuft wieder und abends folgt die Ernüchterung: für DK braucht man eine Buchung über mindestens 6 Nächte im Yachthafen. Keine Option, wir wollen doch frei entscheiden. Nach langer Diskussion canceln wir die Box und lassen die Pretty den Sommer über in der Halle. Am 3.6. fahren zurück nach Hause, regeln dort, was zu tun ist und starten am 7.6. Richtung Süden. Über den Stellplatz Hünerkopf im Urbachtal, das hübsche Städtchen Dettelbach, geht’s zum Weingut Bernard in Sulzfeld, wo wir in netter Gesellschaft den Fronleichnam Feiertag verbringen.
Nächste Station ist Grainau an der Zugspitze und auf geht’s über den Fern-und Reschenpass ins Vinschgau, nach Eppan. Dort warten Christina und Herbert schon auf dem schönen neuen Stellplatz in Montiggl auf uns.
Nun ist es nicht mehr weit zum Gardasee, unserem Sehnsuchtsort. Wir verbringen eine traumhafte Woche auf dem Agricampeggio Terra e Sogni, in Bardolino, umringt von Weinreben,
und dem Campingplatz Tiglio in Sirmione, mit den Rädern fast im See.
Ein Nachbar in Bardolino hatte uns aufgestachelt und so fahren wir über die Bezahlautobahn nach Fusina, direkt an der Lagune von Venedig. Schön ist der Ausblick auf die Lagunenstadt,
mit der Fähre geht es hinüber in die romantische Stadt. Und es ist so leer, wahrscheinlich werden wir es in unserem Leben nie wieder so leer antreffen wie in diesen Tagen!
Wir wandeln zwischen den Kanälen und betrachten die Palazzi und imposanten Bauwerke. Einziger Nachteil ist die Hitze, Sightseeing bei 32 Grad ist anstrengend. Anstrengend sind auch die abendlichen Mückenattacken, die Christina und Herbert zur Abreise bewegen. Am Freitag folgen wir ihnen nach Borghetto,
einem Kultplatz am Fluss Mincio. Es ist einfach ein traumhafter Ort, das alte Mühlendorf. Auf einer Terrasse am Wasser essen wir köstliche Tortellini, für die der Ort berühmt ist. Am Samstag reisen wir auf die Apfelplantage Delle Mele bei Albero, im Norden vom See.
Dann heißt es Aufbruch, schweren Herzens, es gefällt uns so am Gardasee. Über Montiggl in Südtirol fahren wir zurück über die Alpen. Den Tag auf dem Illercamping in Sonthofen kann man getrost vergessen, lohnt sich nicht. Der nächste Stopp schon: der C’platz Tauberromantik in Rothenburg o/d Tauber ist idyllisch gelegen und gut geführt. Rothenburg, wie schon Italien, schön leer und ein lohnendes Ziel.
Wir streichen durch die alten Gassen, wieder bei 30 Grad. Dann reisen wir über Ebrach, immer wieder gerne, und den Stellplatz Urbachtal zurück nach Hause. Am 5. Juli sind wir wieder daheim, wo eine Untersuchung in der Klinik auf mich wartet. Kurzentschlossen erwerben wir einen Smart mit Anhänger, den wir in Zukunft hinter dem Morelo mitführen wollen.
Einen Termin zur Anmeldung zu bekommen dauert in Coronazeiten lange und so werden wir ausgebremst. Erst am 28.7. starten wir mit Smart auf dem Anhänger wieder durch, Richtung Ostsee.
🚐💨💨