In unsrem Revier

Die letzten Kilometer führen uns die Berge rauf und runter, Richtung Alicante. Bei 6 Prozent Steigung springt der zusätzliche Ventilator an, um den Motor mit Kühlung zu versorgen, denn das Gewicht des Womos muss bewegt werden. Bei der Talfahrt röhrt die Motorbremse, damit die Bremsen nicht zu heiss werden, das Gewicht schiebt von hinten. Voll werden die Straßen im Stadtgebiet, alles erscheint uns hier bekannt, hier sind wir im letzten Winter herumgekurvt. Vorbei geht es an Santa Pola, den Salzseen mit den darin watenden Flamingos, den Salzbergen. Wir rauschen an der Abfahrt ins Dorf La Marina vorbei und fahren gleich weiter zum Kreisel bei den großen Supermärkten. Wir haben unsere Ankunft extra auf den Freitag gelegt, denn am Samstag ist hier Markt. Heute können wir längs der Straße parken und bei Lidl und im Mercadona Vorräte einkaufen. Wasserflaschen, Bierdosen, Sektflaschen, Pasta, Sauce, Käse, Nüsse, alles, was wir nicht schleppen möchten, wandert in die Garage unseres Womos. Nun sind wir gut gerüstet für die ersten Tage, zurück über den Kreisel geht’s zum Camping Resort. Wir finden einen Parkplatz vor der Rezeption und melden uns an; das geht flott, denn wir haben ja reserviert. Auf dem Platz herrscht reges Treiben, im Restaurant, am Pool, überall genießen die Menschen das Traumwetter. Wir fahren durch die Schranke, den Hauptweg hinunter, um die etwas enge Kurve in die Calle 29, unsere Straße.

Parcelle 351

Parcelle 351

Schon parken wir auf unserer Parzelle 351 ein. Geschafft, wir sind wieder hier, in unsrem Revier! Hubstützen ausfahren, Teppich hinlegen, Stühle aufstellen und gekühltes Bier auf den Tisch, schon fühlen wir uns heimisch. Der Rest des Tages zerplatzt mit Hallo sagen und Begrüßungen der Nachbarn und Bekannten vom letzten gemeinsamen Winter, Geschichten und Erlebnisse werden ausgetauscht. Es ist schön wieder hier zu sein! Die nächsten Tage vergehen wie im Flug; unser Nachbar Herbert ist im Besitz eines Leihwagens und fährt mit Angelo zur Ferreteria um Folie für den Boden unserer Parzelle zu kaufen. Eigentlich wollten wir mit diesen Arbeiten noch warten, aber der helle Staub des Belages nervt so, dass wir doch lieber gleich mit dem Auslegen der grünen Folie beginnen.

grüne Folie liegt

grüne Folie liegt

Der Schweiß fließt in Strömen, das Festnageln des ‚ Teppichbodens‘ ist anstrengend, denn der Boden ist von der Trockenheit steinhart. Nur ein Gläschen Wein noch am Abend und der ‚Hammerschwinger‘ ist erledigt für den Tag. Am Sonntag legen wir ein Päuschen ein und testen die Temperatur des Mittelmeeres, es ist traumhaft warm mit 24 Grad und richtig wohltuend. Abends sitzen wir auf der Restaurantterrasse und lassen uns eine knusprige Pizza munden. Am Montag ist wieder plackern angesagt, wir packen unser nagelneues Vorzelt aus und pumpen es auf.

Vorzelt aufgabaut, fertig

Vorzelt aufgebaut, fertig

Es steht sehr gut, besser als das, was wir an unserem Arto hatten. Nun ist das Meiste vollbracht, ein paar kleinere Tätigkeiten verschieben wir auf die kühleren Morgenstunden. Das Wetter ist toll, klar, sonnig und warm. Wir nutzen die schönen Tage zum Baden, ein bisschen chillen in der Sonne am Strand, morgendliche Spaziergänge zum Meer, Grillen, Pizza backen in der Elektropfanne, dolce Vita! So hatten wir uns das süße Leben in La Marina vorgestellt.

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