Weihnacht

Gerade am Heiligen Abend ist das Wetter nicht ganz so schön und warm, in der Nacht von Samstag auf Sonntag regnet es sogar. Das gefällt Angelo so gar nicht, denn er hat die Fenster und Luken vom Morchen extra für Weihnachten geputzt, nun sehen sie wieder aus wie vorher. Da es recht kühl ist, fällt das gemeinsame Kaffeetrinken auf der Straße mit allen Nachbarn aus.

Weihnachts-BBQ

Weihnachts-BBQ

Bei uns findet ein Weihnachts-BBQ mit den direkten Nachbarn Christina und Herbert und Biggi und Ulli, die auch auf unserer Straße ‚wohnen‘, statt. Da wir ein Vorzelt haben, machen wir es uns bei uns gemütlich, mit so vielen Leuten und einem kleinen elektrischen Wärmespender ist die Temperatur recht angenehm. Der Abend wird weniger ‚heilig‘, eher unbeschwert und vergnüglich. Die Bratwürstchen und Entrecôte Steaks vom Grill schmecken köstlich; 3 Ladies nehmen teil, also gibt es 3 Salate.

drei Laydies

drei Ladies

Getränke sind auch reichlich vorhanden, ein kalorienreicher Nachtisch wird weggelöffelt, Kleinigkeiten, Süßigkeiten, es wird geschlemmt, erzählt, geblödelt und gelacht. Da merkt man kaum, wie die Stunden vergehen. Erst gegen 20 Uhr löst sich die Runde nach ein paar gemeinsamen Aufräumarbeiten zufrieden auf. Alle lassen nun die restlichen Stunden der Nochebuena ruhig daheim im eigenen Womo ausklingen. Am nächsten Morgen ist es nach kühler sternenklarer Nacht wieder wunderschön, als wir uns auf den morgentlichen Weg zum Strand machen. Nach dem Frühstück gehen ein paar Weihnachtsgrüße hinaus in die Welt, leider erreichen uns auch schlechte Nachrichten. Wieder ein lieber Mensch an Krebs erkrankt, das macht traurig. Also nach Horaz: carpe diem, genieße den Tag! Viel Zeit zum Trödeln bleibt heute eh nicht, schick machen, in Schale werfen und schon treffen wir uns alle wieder zum weihnachtlichen Mittagessen im Restaurant. Es wird ein vortreffliches Schlemmen, alles schmeckt lecker, eigentlich wären wir nach den Vorspeisen schon zufrieden. Dann wird noch der leckere Hauptgang aufgefahren. Alle sind mit ihrer Wahl glücklich, es ist alles delikat. Sogar der Wein ist gut, trifft unseren Geschmack. Herbert und Biggi schaffen ihre Fleischportion nicht, so kommt später auch noch Buddy, der Hund von Biggi und Ulli, auf seine Kosten und freut sich über das Leckerli. Dann noch das Dessert, wir sind uns einig, dass wir lieber einen Digestif hätten. Aber ist nun auch egal, irgendwie passt es noch. Süß und lecker und ganz schön groß, die Portionen. Zum Abschluß des opulenten Mahls trinken wir einen Espresso, der tut gut. Wir sind uns einig: es war keine schlechte Sache mit dem Weihnachtsessen im Restaurant. Bei Biggi und Ulli gibt es auf dem Rückweg einen verdauungsfördernden Pastis, derweil Buddy das Fleisch in einem Haps verschwinden lässt. Alle sind nun froh, daheim die Beine hochzulegen und sich vom schlechten deutschen Weihnachtsfernsehprogramm bedudeln lassen zu können. Schon am Dienstagmorgen sind die Feiertage in Spanien vorüber, einen 2. Weihnachtstag gibt es nicht. Wir gehen auf Einkaufstour, denn am Mittwochmorgen müssen wir unseren Panda am Flughafen in Alicante abgeben und werden dann ein paar Tage autolos sein. Deshalb rasch noch ein paar Vorräte anlegen. Den Abgabetag wollen wir für etwas Sightseeing in Alicante nutzen.

am Yachthafen Alicante

am Yachthafen Alicante

Wie immer, wenn wir die Stadt besuchen, spielt das Wetter nicht mit: heute mal kein Regen, dafür Sturm. Da wir so früh da sind, ist es noch reichlich kühl. Deshalb geht’s zuerst in das Kaufhaus El Corte Inglés. Dort gehen uns die Augen über, so viele schöne Dinge, Kleidung, sportlich oder sehr fein, Möbel, Deko, Accessoires, genau richtig für das weibliche Geschlecht. Dann, als es Mittag wird, schlendern wir zum Hafen, um Schiffchen, die eher Schiffe sind, zu gucken. Gern würden wir in der Sonne irgendwo sitzen, bei Tapas und Vino, aber der Wind lässt diesen Wunsch im Keim ersticken. So trinken wir nur einen Kaffee und starten dann mit dem Bus ‚Costa Azur‘ heimwärts. Auf der Fahrt geht es vorbei an riesigen Grünkohlfeldern, was wir witzig finden. Eigentlich denkt man bei diesem Gemüse doch an den Norden?! Eine Haltestelle gibt es vor unserem Campingresort nicht, aber in Absprache hält der Busfahrer und wir steigen aus. Jetzt aber flott ins Womo, chillen bei Panetone, Kakao für Angelo und Pulverkaffee für mich, denn der Strom ist abgestellt aufgrund einer Baustelle, Kaffeemaschine ist nicht. Wir sind unglaublich müde nach 14 Kilometern rumrennen, die Beine sagen: hinsetzen! Der Resortbetreiber baut an einer neuen Rezeption, deshalb wurde der Strom angekündigt abgestellt. Nach kurzer Zeit ist er aber schon wieder da, einem entspannten Abend steht nichts mehr entgegen.

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