In Mâcon

Die Fahrt von Trier nach Mâcon wird zwar lang, aber entspannt und angenehm. Ein kleines Frühstück, noch mit Röstbrot aus Deutschland, ein guter Kaffee und schon sind wir unterwegs Richtung Luxemburg, wo wir den Tank mit günstigem Diesel auffüllen. So günstig wie die Preise mal waren, sind sie zwar auch nicht mehr, aber 1,18€ für den Liter, damit kann man leben. Die vorbeiziehende Landschaft ist herbstlich golden und die französischen Autobahnen angenehm leer und gut zu befahren. Genau zur Mittagspause kommen wir in Mâcon an, wo nur sehr wenige Fahrzeuge auf dem Platz stehen. Leider jedoch genau da, wo wir hin wollten. Aber andere kennen sich auch aus und wissen, wo man mit der Satellitenschüssel trotz der Bäume TV Empfang hat. Wir kurven einmal herum und parken dann auf einem Platz ein, auf dem wir auch schon einmal gestanden haben und wo es gehen könnte.

Mâcon, Stellplatz mit Satellitenzugang

Mâcon, Stellplatz mit Satellitenzugang

Leider ist der Platz sehr uneben, aber mit trickreichem Aufstellen, hinten etwas absenken, damit man vorne nicht so hoch anheben muss, stehen wir annähernd gerade und haben auch TV Empfang. Ein großer Lidl Markt liegt direkt gegenüber; dort wollen wir uns mit Kaffeepads bevorraten, die sehr günstig sind und dazu noch gut schmecken. Mit gefüllten Taschen kommen wir zurück, schneiden gleich ein knuspriges Baguette an, dazu ein lauschiges Plätzchen unter den goldenen Blättern und ein süffiges Glas Wein. Eine nette Frau aus der Nähe von Frankfurt plaudert mit uns, ihr Hund ist ein echter Schmuser und wirft sich sofort ins Zeug, um ordentlich durchgekrault zu werden. Sie überwintert schon seit 14 Jahren in Roquetas und berichtet von ihren Erfahrungen. Wir lassen uns später ein zartes Carpaccio vom französischen Biorind schmecken und beschließen noch einen Tag hier zu bleiben, denn Zeit ist genug. Da beobachten wir ein schönes Niesmann und Bischof Womo mit einem Smart auf einem Anhänger, englisches Kennzeichen. Wir unterhalten uns darüber, wie schön wir das Womo finden, es ist etwas kürzer als es unser Arto war. Da passiert es: der Chauffeur manövriert sich so blöd neben einen Blumenkübel, dass er nicht mehr wegkommt und ein großer Schaden entsteht. So ärgerlich! Angelo läuft noch hin, um zu helfen, aber der riesige Kübel lässt sich nicht bewegen. Warum ist er dort bloß hingefahren? Es tut uns sehr leid, der schöne Arto. Am nächsten Tag entdecken wir in Mâcon, obwohl wir nun schon zum 4. Mal hier verweilen, wieder eine neue Ecke: wir wandeln entlang der Saône zum Yachthafen, es ist ordentlich warm.

Marina Mâcon an der Saonne

Marina Mâcon an der Saône

Ein schöner Ort, wenn gleich es nur Motorboote gibt, aufgeräumt, ruhig, idyllisch. Zurück gehen wir durch einen Park, wo die Mülleimer per cheval geleert werden. Sehr nett! Ein Supermarkt der Superlative schließt unseren Rundgang ab. So viel Luxus, hier braucht man Selbstdisziplin!

Weinregal der Superlative

Weinregal der Superlative

Alles vom Feinsten, Wein, Fleisch, Käse, Delikatessen jeglicher Art, eine Patisserie, da gehen die Augen über! Wir können nicht widerstehen und kaufen ein großes Entrecôte vom Charolais Rind, das wir abends grillen. Es ist das beste Fleisch, das wir je auf dem Grill hatten, saftig und zart. Sehr mild ist der Abend, der fast volle Mond leuchtet und der Platz ist gut gefüllt, Womos und Camper auf der Tour heimwärts oder so wie wir auf der Reise gen Süden. Am nächsten Morgen reisen wir ab, tanken noch vor der Autobahn für 1,65€! und beabsichtigen heute bis nach Gruissan an der Mittelmeerküste zu gelangen.

__🚍__