Rückreise Spanien

Von Bétera führt uns eine kurze Reise von ca. 85 Kilometern zum C‘platz Tauro in Benicassim, wo unsere Womofreunde Christine und Wilfried auf uns warten. Die beiden verbringen hier ein paar Wochen ihrer Frühlingsreise nach Spanien. Die Zufahrt zu dem uns offerierten Stellplatz klappt recht gut, der Platz ist auch groß genug, aber ein Baum und ein blöd angeordneter Stromkasten sind im Weg.

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Also Plan B, eine andere Parzelle angefahren, dort kommen wir drauf. Mit Christine und Wilfried verbringen wir einen angenehmen Tag, wandeln zur Promenade am Meer, sitzen in der Sonne und trinken Wein in unserem Womo. Viel gibt es zu erzählen, wie immer, wenn wir zusammentreffen. Leider behindert Angelos schmerzendes Knie größere Touren, ein Andenken an die 16 km Wanderung in Valencia. Am nächsten Morgen wollen wir weiter, das soll erst nach 45 Minuten Rangieren gelingen. Ein hochstehender Bordstein verhindert das Zurücksetzen, unter den vielen Augen der C’platz Bewohner, die uns reichlich mit guten Ratschlägen bedenken, klappt es schließlich, fast alle sind dabei, endlich ist hier mal was los! Der C’platz Tauro gefällt uns sehr gut, aber ist nicht wirklich geeignet für uns. Wir wollen nach Peñiscola, wieder nur eine kurze Route. Dort sorgen wir wieder für Unterhaltung, als wir entlang der lebendigen Promenade rollen, sind wir ein Hingucker für die Urlauber. Hier herrscht reges Treiben, gern wollen wir in dieser Stadt einen Tag verbringen! Aber daraus wird nichts! Der C’platz Eden ist ausgebucht, der einzige freie Platz ist zu klein für uns, schade. Auf zum Stellplatz La Volta, schon früh erblicken wir ein Schild occupied, aber da sind wir schon auf der engen Zufahrtsstraße. Es gibt reichlich Gegenverkehr, jedes Mal tief einatmen, so eng und viele Mauern! Wir atmen auf, als wir die Hauptstraße erreichen. Wohin nun? Erstmal halten wir bei einem großen Carrefour und füllen unseren Kaffeevorrat auf, dann noch sehr! günstig getankt und weiter nach Viñaros. Da entdecken wir in Benicarló ein Schild Camping Alegria del Mar, das probieren wir mal. Auch der Weg dorthin ist eng, aber ratz fatz stehen wir in der Einfahrt. Der Platz ist in englischer Regie, die Damen sind gewandt und freundlich. Es gibt einen einzigen freien Platz und nur für eine Nacht. Wir sind angetan, breite Zufahrt und große Parzelle, ideal für uns. Die englischen Nachbarn sind kommunikativ, halten bei der Zufahrt mit Besen die störenden Äste hoch und erzählen uns ihre Lebensgeschichte, sehr nett, wir mögen Engländer ja bekanntlich gern. Schön ist es hier, wir wandeln am Meer entlang zum Hafen, wobei wir einen Parkplatz mit vielen Womos entdecken, wo man auch frei hätte stehen können, egal, unser Platz ist ok. Benicarló ist ein nettes aufgeräumtes Örtchen, einkaufen kann man nicht weit entfernt und Restaurants gibt es auch. Leider müssen wir weiter, aber der schöne C’platz wird abgespeichert für einen nächsten Besuch. Unser nächstes Ziel versüßt uns die Abreise, es geht nach L’Ametlla Del Mar. Hatten wir fast abgehakt, denn es war so windig dort an den letzten Tagen. Bei Windböen mit 10 Bft. steht man dort oben nicht komfortabel, aber nun hat sich der Wind gelegt. Der C’platz ist weitläufig und wir dürfen uns einen Platz aussuchen, es stehen schon viele große Womos eingeparkt. Nach einigem für und wider entscheiden wir uns für eine Parzelle und bleiben zwei Tage. Das Meer ist herrlich, eine traumhafte Umgebung, Steilküste, kleiner Strand, Olivenhain, wir lieben es, hier zu sein. Einziger Wermutstropfen: die armen Katzen! Uns bricht es das Herz, heruntergekommen, verletzt, tragend, schlimm. Mit den Rädern fahren wir den Berg herunter zum neuen Mercadona, kaufen ein, um später zu grillen. Eine Fahrradtour führt in das kleine Fischerdorf mit den noch aktiven Fischerbooten, idyllisch ist es hier. Am Samstagabend lassen wir uns das BBQ munden, dazu ein süffiges Weinchen. Am Sonntagmorgen rollen wir den Berg herunter und fahren an der Küste entlang, heute ca. 300 km nach Palamós. Dort haben wir Glück und ergattern den letzten freien Platz auf dem Terrassenstellplatz, neben einem weiteren Morelo. Schön steht man hier, alle haben freien Blick durch die terrassenförmige Anordnung. Sofort machen wir uns auf zum Sightseeing. Überraschung, so schön ist es hier, viel größer als wir dachten! Historische Ruinen einer Abtei, Altstadt, zwei große Häfen, Promenade, Restaurants, viel Betriebsamkeit. Viele Spanier wandeln hier am Sonntag, denn am Dienstag ist Vatertag, also ein langes Wochenende. Wir sind zu spät und verpassen das Menu del diaz und müssen mit einer Pizza vorlieb nehmen, ist aber lecker und mindestens genau so teuer. Egal, wir sitzen schön mit Blick auf den Hafen und der Vino Tinto ist samtig. Der Rückweg wird anstrengend, die Pizza sorgt für Schnappatmung, der Weg führt stetig bergauf, Palamós ist halt nicht eben. Schon am nächsten Morgen, dem Montag, fahren wir weiter nach Roses. Die Landschaft unterwegs flashed uns total, es wird immer grüner! Grüne Wiesen leuchten in der Sonne unter dem blauen Himmel, Pferde, belaubte Bäume, schöner Frühling. Die Strecke beträgt etwa 80 km, das letzte Stück führt uns über eine enge Straße durch noch engere Örtchen, wir hoffen ständig auf keinen Gegenverkehr. An einer Ecke wird der Verkehr durch eine Ampel geregelt, sonst liefe hier garnichts mehr. Irgendwie kommen wir durch und erreichen die Hauptstraße und über einige schön bepflanzte Kreise den C’platz Salatá in Roses. Man spürt das nahe Meer und die Marina von Empuriabrava, überall Boote und Schiffszubehör. Wir suchen uns einen Stellplatz aus und kämpfen von nun beharrlich gegen den starken kühlen Nordostwind. Draußen sitzen geht nicht, eisig, es bläst und bläst. Wir schauen uns die Promenade an, ganz gut und auch ein Fahrradweg vorhanden. Also auf’s Rad und los, wir haben ja Unterstützung. Wir radeln bis zum Hafen, wo die Yachten Schlagseite haben. Gut, dass wir ein paar Kilos auf die Waage bringen, sonst würden wir noch weggeweht! Der Sand fliegt, später sollen wir eine Sandschicht auf der Kopfhaut haben. Einige wenige Restaurants sind geöffnet, aber an vielen wird gewerkelt und Vorbereitungen für die neue Saison getroffen. Wir finden keins, wo wir unsere Räder anschließen könnten und so wird daheim gegessen. Wir bleiben bis Mittwoch im schönen Roses, erkunden die neue Gegend, der Wind bleibt. Draußen sitzen bleibt ungemütlich. Und wieder einmal müssen wir erkennen: die Sanitäranlagen hier sind gewöhnungsbedürftig, nicht zu vergleichen mit den komfortablen in LM!

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